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Big Data

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Vorlesung Herbert Hrachovec, Wintersemester 2015

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Brocken: Abschlussarbeiten

Brocken: Abschlussarbeiten

In dieser Rubrik finden sich Gespräche mit Studierenden der Philosophie, die ihre Diplomarbeit oder Dissertation vorstellen. Die Gespräche sind nach Datum geordnet.

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Corporeal Animals

Corporeal Animals

Organized by Martin Huth and Peter Kaiser

Friday, December 11th, 2015, Department of Philosophy , NIG, Lecture Rooms 2H, 3B

09:30 – 10:00 2H Introduction

10:00 – 11:00 2H Markus Wild (Basel): Knowing the Animal Mind: Inference versus Direct Perception

11:15 – 12:15 2H Kristina Musholt (Leipzig): Self-Consciousness in Human and Non-Human Animals

13:45 – 14:45 2H Giovanna Colombetti (Exeter): Towards an Enactive Conception of ”Extended” Affectivity

15:15 – 16:15 3B Elisa Aaltola (Turku): Embodiment, Mind-Reading and Varieties of Empathy

16:30 – 17:30 3B Peter Gaitsch (Graz), Sebastjan Vörös (Ljubljana): Somatology Reconsidered: Leib as a Methodological Guide for the Explication of Life

17:30 – 18:00 3B Closing Discussion

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Deleuze: Eine Philosophie der Begriffe (SS 2012)

Deleuze: Eine Philosophie der Begriffe (SS 2012)

Nach einer Einfuehrung (0) zu Deleuze sind an thematischen Schwerpunkten vorgesehen: (1) Die Thesen ueber das Verhaeltnis von Begriffen, Funktionen, Perzepten und Affekten in 'Qu'est-ce que la philosophie'; (2) 'Begriff' in der Geschichte der Philosophie; (3) 'Begriff' in Deleuze's Buechern ueber Leibniz, Hume und Kant; (4) systematische Zusammenhaenge mit den Begriffen Zeichen, Leben, Kreativitaet und Individualitaet

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Dogen I

Dogen I

Dogens „shobo genzo“ ist eines der Hauptwerke in der Geistesgeschichte des Zen-Buddhismus weltweit. Die Originalsprache Dogens ist einzigartig, vor allem hinsichtlich der Mischstruktur von zwei Sprachen, den damals aktuellen, vom Ursprungsland China übernommenen Zen-Redewendungen und der Literatursprache der japanischen Intellektuellen. Übertragen wurde die originale Geisteshaltung aus dem Kern des Zen-Buddhismus, begleitet von den Prinzipien: 1) Schriften- und Dogmenunabhängigkeit, 2) Öffnung der zur Wahrheit leitenden Erkenntnisquellen in verschiedenen Sphären der Lebenswelt, 3) Unmittelbare Herausforderung zum Aufgreifen des Wesentlichen jeglichen Dinges, 4) Rigoros kritisches und selbst-kritisches Beschauen der eigenen Denk- und Verhaltensweise: „Durchleuchten des Grundes des wahrhaften Selbst“ als „Buddha-Natur“.

Klingt die Serie dieser Denkansätze gleichsam wie ein „Fachjargon“, so muss der Interessierte diese „eiserne Kugel“ „konfrontieren und ihren Inhalt verdauen“ (authentischer Zen-Spruch), bis die Ansätze mit einem weit offenen Tor in verschiedenen Sphären des realen Lebens klar erkannt werden können. Zu begreifen ist einerseits, dass jede Sphäre des Lebens vor unserem leibhaftigen Selbst eine Quelle zum Auskosten und Aufgreifen einer Wahrheit anbietet. Andererseits ist es wichtig zu erkennen, dass unserem leibhaftigen Dasein eine unbegrenzte Dimension innewohnt, um uns selbst mitten im Leben zu manifestieren, wobei die Integration von Leib und Bewusstsein als „Erkenntnis tragendes corpus“ im lebensweltlichen Umfeld von uns und Mitseienden erschlossen wird.

Im Unterschied zur Philosophiegeschichte der okzidentalen Welt zeigte die Philosophie- und Religionsgeschichte des Buddhismus eine eindeutige Nähe der Reflexionen zum Leben. In der Rezeptionsgeschichte des Buddhismus im „Westen“ wurden häufig nur die im Rahmen des Katholizismus integrierbaren Partien der „Mystik“ akzentuiert. Oder man neigte dazu, ausschließlich die „toleranten Aspekte“ des Buddhismus in Bruchteilen zu akzeptieren: als „Religion, ungebunden an einen Schöpfergott bzw. ohne irgendwelche Dogmenansätze“. Bei übermäßiger Akzentuierung der „Leibhaftigkeit des Buddhismus als Religion der Mystik“ vertauschten manche Interpreten die nüchterne Rationalität des Zen-Geistes mit seiner authentisch wortkargen Äußerung, die gleichsam „alogisch und unphilosophisch“ klingt. Bei einer übertönten Relevanz der „Handlungspraxis“ (Terminus: gyō行) vom authentischen Zen-Geist verliert man den Faden zur Reflexion und kann den wesentlichen Kern des Zen-Geistes mit der kritisch reflexiven Wissenschaftlichkeit unserer Zeit nicht mehr vereinbaren. Bei der Überbetonung der „Intuition“ zum Erfassen einer universellen Wahrheit im Zen (u.a. Denkrichtungen Ostasiens) gelangen viele Denker in Analytischer Philosophie und Cognitive Science andererseits von Beginn an zu einer irreführenden Interpretation, z.B. dass die „Intuition“ zugleich einen von bloßen Gefühlen abhängigen Subjektivismus in einer elementaren Stufe bzw. einen Bewusstseinszustand mit fehlender Objektivität an Wissen aufzeige. Missverständnisse grundlegender Art entstanden dadurch, dass die Subjekt-Objekt-Auffassung und -Aufstellung im Zen u.a. Denkrichtungen Ostasiens zur Gänze anders (gegenüber der europäischen Philosophie) konstruiert ist: Eine solche Lücke wird im Zentrum der Thematik aufgenommen und kritisch diskursiv erläutert.

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Dogen II

Dogen II

Dogens “shobo genzo” (Besinnen im wahrhaften dharma Buddhas) ist eines der wichtigsten Werke für die Geschichte der Philosophie des Zen- und Mahayana-Buddhismus überhaupt. Es geht darum, das Philosophieren, das gründliche Denken in kritisch reflexiver Sicht in das tagtägliche Leben in der realen Welt zu integrieren. Ausgewählte Bände von „shobo genzo“ widmen sich den Problemen von „Leben und Sterben“, der Vollziehung des Lebens eines wahrhaften Selbst, der Kommunikation mit Natur und Umwelt.

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Einführung in die praktische Philosophie (SS 2012)

Einführung in die praktische Philosophie (SS 2012)

Diese Vorlesung wurde von Studierenden aufgenommen und mit der freundlichen Erlaubnis von ao. Univ.-Prof. Dr. Alfred Pfabigan der Philosophischen Audiothek zur Verfügung gestellt. Inhalte und Vortragsstil sind auf die Vorkenntnisse der an der Lehrveranstaltung teilnehmenden Studierenden abgestimmt. Sie sind nicht explizit an ein Laienpublikum oder die Fachschaft gerichtet.

Die Mitschnitte sind unter Creative Commons by-nc-nd (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung) veröffentlicht.

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Einführung in die theoretische Philosophie WS13

Einführung in die theoretische Philosophie WS13

180149 VO-L Einführung in die theoretische Philosophie - Einführung EC und PP

Richard Heinrich

Inhalte:

Die Vorlesung stellt grundlegende Themen der theoretischen Philosophie anhand von exemplarischen Positionen aus der Philosophiegeschichte dar.

Schwerpunkte: 1. Sprache, Logik, Ontologie (bes. Aristoteles, Frege); 2. Erkenntnis und Wissenschaft in der

klassischen Neuzeit (bes. Descartes, Kant); 3. Bewusstsein und Selbstbewusstsein; 4. Wissen und Wahrheit

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Erkenntnistheorie (SS 2014)

Erkenntnistheorie (SS 2014)

Richard Heinrich

Inhalte:

1.Teil: Einleitend: Historischer Hintergrund des Aufstiegs der Erkenntnistheorie zur zentralen philosophischen Disziplin in der Neuzeit

2. Teil: Descartes, Empirismus

3. Teil: Kant

4. Teil: Moderne Richtungen, nach Themen: Sehen, Erinnern, Denken, Wissen

5. Teil: Der Begriff der Episteme bei Aristoteles und Michel Foucault

Teil 4 wird im Umfang etwa die Haelfte der Vorlesung ausmachen

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Flucht, Asyl, Menschenrechte

Flucht, Asyl, Menschenrechte

Die Ringvorlesung soll aus unterschiedlichen philosophischen Blickwinkeln Beiträge zum Thema „Flucht, Asyl, Menschenrechte“ vorstellen. Das Institut für Philosophie sieht diese Vorlesungsreihe sowohl als Lehrveranstaltung für Studierende (Typus: Vorlesung mit Lektüre) als auch als Vortragsreihe für eine breitere Öffentlichkeit.

Das Thema wird wie ein roter Faden Inhalte aus verschiedenen am Institut für Philosophie verankerten Forschungsbereichen verbinden. Damit wird auch Einblick in die an der Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft verankerten Themen und Zugangsweisen zu philosophischen Problemlagen geboten.

Vorlesungen mit anschließender Möglichkeit zur Diskussion. Literatur zu den einzelnen Vorlesungseinheiten wird auf Moodle bereit gestellt.

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Geschichte der Philosophie II (SS 2012)

Geschichte der Philosophie II (SS 2012)

180088 VO-L Geschichte der Philosophie II (Mittelalter und frühe Neuzeit)

Studienprogrammleitung Philosophie

2 Stunde(n), 5,0 ECTS credits

Kapitel:18.01; 18.02

BA M 4.2, PP § 57.2.6, EC 4.2

Kurt Walter Zeidler

Erster Termin: 06.03.2012, Letzter Termin: 26.06.2012.

DI wtl von 06.03.2012 bis 26.06.2012 15.00-16.30 Ort: Hörsaal 50 Hauptgebäude, 2.Stock, Stiege 8

Beginn: 13.03.! (am 06.03. Prüfungstermin WS)

weitere Informationen unter:

http://homepage.univie.ac.at/kurt.walter.zeidler/

Inhalte: Darstellung der Philosophiegeschichte von der Patristik bis Nikolaus von Kues

Methoden: Vortrag

Art der Leistungskontrolle: Schriftliche Prüfung am Semesterende oder mündliche Einzelprüfung.

Verpflichtende Lektüre: Augustinus, Confessiones

Literatur: K. Flasch, Mittelalter (Geschichte der Philos. in Text und Darstellung, Bd. 2), Stuttgart 1982 (ReclamUB 9912).

R. Heinzmann, Philosophie des Mittelalters (Grundkurs Philosophie 7), Stuttgart 1992 (Urban-Tb. 351).

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Geschichte der Philosophie II (WS 2014)

Geschichte der Philosophie II (WS 2014)

Richard Heinrich

Inhalte:

Themenschwerpunkte:

Voraussetzungen in der Antike

Bildungsprogramme, Logik, Rhetorik im fruehen Mittelalter

Naturphilosophie

Aristoteles-Rezeption

Theologie

Humanismus

Plato-Renaissance

Wissenschaftliche und Philosophische Methode

Magie, Wissenschaft und Religion im Umfeld der Philosophie

Literatur: Kurt Flasch, Mittelalter (Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung, Band 2), Stuttgart 1982 (Reclam).

Stefan Otto, Renaissance und fruehe Neuzeit (Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung, Band 3) Stutgtart 1984 (Reclam)

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Grundlagen der angewandten Ethik

Grundlagen der angewandten Ethik

Vorlesung von Martin Huth Sommer Semester 2016

In der Vorlesung werden wir uns mit zentralen Konzepten, methodischen Ansätzen und unterschiedlichen Bereichen der sogenannten angewandten Ethik beschäftigen.

Naturwissenschaft und Technik eröffnen gerade in den letzten Jahrzehnten davor ungeahnte Möglichkeiten (man denke etwa an die Pränataldiagnostik oder die gerade wieder erneut umstrittene Präimplantationsdiagnostik, aber auch z.B. an die jüngst immer bedeutsamer werdenden Überwachungstechniken), die einen starken Orientierungs- und Regelungsbedarf nach sich ziehen. Andere Probleme wie das des Arzt-Patienten-Verhältnisses in der Medizin oder mittlerweile auch die Frage der Umweltverschmutzung sind regelrechte Dauerbrenner und allenfalls in ihrer Intensität neu (etwa was den Klimawandel anbelangt). Gerade die Virulenz dieser Themen im öffentlichen Diskurs bringt jedoch aufgeladene Debatten mit sich, die nicht selten in ideologischen Grabenkämpfen erstarren und damit kaum zu gangbare Lösungen führen.

Die angewandte Ethik kann nun als praktische Orientierungshilfe dienen, ohne Verantwortungen der handelnden Personen und der Gesellschaft eindeutig vorwegzunehmen - sonst hätten wir es nicht mit Ethik, sondern Dogmatik oder Moralismus zu tun.

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Grundprobleme u. Grundbegriffe der Phänomenologie

Grundprobleme u. Grundbegriffe der Phänomenologie

180019 VO-L Grundprobleme und Grundbegriffe der Phänomenologie

Die Phänomenologie gehört zu den einflussreichsten philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Vorlesung soll in ihre Grundfragen und Grundbegriffe einführen. Dabei wird Ausgang genommen von Edmund Husserls Grundkonzeption der transzendentalen Phänomenologie (deren Darstellung ungefähr zwei Drittel der Vorlesung einnehmen wird), um anschließend Martin Heideggers existenzialontologische Kritik und hermeneutische Transformation der Phänomenologie zu beleuchten. In einem Ausblick soll schließlich noch Merleau-Pontys "dritter Weg" in die Phänomenologie kurz vorgestellt werden. Neben der Eingrenzung auf diese drei zentralen Repräsentanten phänomenologischen Philosophierens soll der Schwerpunkt vor allem auf systematischen Begriffen und Problemen liegen.

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Grundprobleme und Grundbegriffe der Phänomenologie

Grundprobleme und Grundbegriffe der Phänomenologie

Die Phänomenologie gehört zu den einflussreichsten philosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart. Die Vorlesung soll in ihre Grundfragen und Grundbegriffe einführen. Dabei wird Ausgang genommen von Edmund Husserls Grundkonzeption der transzendentalen Phänomenologie (deren Darstellung ungefähr zwei Drittel der Vorlesung einnehmen wird), um anschließend Martin Heideggers existenzialontologische Kritik und hermeneutische Transformation der Phänomenologie zu beleuchten. In einem Ausblick soll schließlich noch Merleau-Pontys "dritter Weg" in die Phänomenologie kurz vorgestellt werden. Neben der Eingrenzung auf diese drei zentralen Repräsentanten phänomenologischen Philosophierens soll der Schwerpunkt vor allem auf systematischen Begriffen und Problemen liegen. (Dabei soll auch immer wieder ein Blick auf deren Zusammenhang mit großen problemgeschichtlichen Linien geworfen werden, insofern im Speziellen die Auseinandersetzung mit Kant, Aristoteles, Descartes und Hume die Phänomenologie geprägt haben.)

Zur Vorlesung gibt es ein Tutorium, in dem die zu lesenden Texte eingehend diskutiert werden können.

Inhalte: Zum geplanten Ablauf der VO-L: Nach einer Einführung in den Phänomenbegriff der Phänomenologie und ihren methodischen Ausgangspunkt der Erfahrung in der Erste-Person-Perspektive werden die Themen der Intentionalität und Reduktion im Mittelpunkt stehen. Dies führt uns weiter auf die Problematik der Wahrnehmung und der Dingkonstitution, im Zuge derer auch die Themenfelder der Leiblichkeit und der Intersubjektivität relevant werden. Husserls Konzept der Lebenswelt schließt den ersten und größten Teil der VO ab. Durch Heideggers Kritik, die uns in seinen Texten zu Husserls Phänomenologie auch schon im Vorfeld begegnen wird, wird das Thema der Weltlichkeit bzw. des In-der-Welt-Seins des Daseins als praktisches und vorgängiges Eingelassen-Sein zentral werden. Inwieweit sich hier unversöhnliche Versionen der Phänomenologie gegenüberstehen oder vielleicht doch einander auf weite Strecken ergänzende und bereichernde Konzepte, wird einerseits Thema der Vorlesung sein; andererseits ist mit Merleau-Pontys Ansatz am Ende auch eine mögliche innovative Synthese dieser Grundausrichtungen Husserls und Heideggers angedeutet, die besonders die französische Phänomenologie auszeichnet.

Methoden: Vorlesung mit Diskussion.

Da es sich um eine "Vorlesung mit Lektüre" handelt, werden jeweils ein oder mehrere Texte zu einem thematischen Schwerpunkt ausgewählt, auf den/die in der Vorlesung auch näher eingegangen wird. Die Textauswahl setzt sich aus Primär- und Sekundärliteratur zusammen.

Die Lektüre wird auf einer elektronischen Lernplattform zur VO zugänglich sein.

Zur Vorlesung gibt es ein Tutorium.

Ziele: Ziel der Vorlesung ist eine Einführung in die systematischen Grundbegriffe und Grundprobleme der Phänomenologie mit besonderem Fokus auf Husserl und Heidegger.

Art der Leistungskontrolle: Zeugniserwerb durch schriftliche Prüfung. Die Prüfung bezieht auch Fragen zur Lektüre mit ein.

Literatur: Die Literatur wird auf der Lernplattform zugänglich sein.

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GV Griechische Terminologie (WiSe12)

GV Griechische Terminologie (WiSe12)

Grundlagenvorlesung von Peter Klien, gehalten im Wintersemester 2012.

Inhalte: Die Lehrveranstaltung stellt eine reiche Anzahl an Termini vor, die ihren Ursprung im (Alt-)Griechischen haben und die für die Wissenschaft im Allgemeinen und/oder für die Philosophie im Speziellen von Interesse sind. Dabei werden alle Arten von Begriffen berücksichtigt: solche, die völlig in den wissenschaftlichen Sprachgebrauch eingegangen sind (z.B. "Problem"), solche, die in der gesamten Philosophiegeschichte wirksam blieben (z.B. "Kategorie"), solche, die vornehmlich in der Antike von Bedeutung waren (z.B. "Entelechie"), solche, die erst in der Neuzeit gebildet wurden (z.B. "heliozentrisch") und solche, die auf Eigennamen zurückgehen (z.B. "Akademie"). Parallel zur Beschäftigung mit den einzelnen Termini soll die griechische Schrift erlernt und eine (knappe) Einführung in die griechische Sprache gegeben werden (inklusive der Arbeit mit Wörterbüchern). Darüber hinaus wird das "Handwerkszeug" zur antiken Philosophie vermittelt: Textkorpus, Textüberlieferung, Zitierweisen. Einzelne Blicke auf griechische Originalstellen runden die Lehrveranstaltung ab.

Weitere Informationen im Vorlesungsverzeichnis

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Hegels Antwort auf Kant

Hegels Antwort auf Kant

30. Internationaler Hegel-Kongress der Internationalen Hegel-Gesellschaft und der Universität Wien

23. – 26. April 2014

Hegel schreibt sich zu, eine Philosophie der spekulativen Vernunft aufgestellt zu haben, während Kant beim Verstandesdenken stehen geblieben sei. Die Forschung fragte sich in diesem Licht, ob heute Kant oder Hegel eher gelte. Ein Konsens hat sich diesbezüglich nicht herausgebildet. Aus heutiger Perspektive sind Kant wie Hegel herausragende Zeugen der Philosophiegeschichte, aber doch einer Geschichte, die bedeutende systematische Potenzen in sich birgt. Hegels Philosophie beruft sich implizit und explizit vielfach auf Kant. Zahlreiche Kontexte von Hegels Denken werden erst dann leichter zugänglich und verständlicher, wenn man den Kantischen Subtext freilegt. Nun hilft aber auch Hegels Spekulatives Denken dazu, in Kants Schriften in der Umkehrperspektive Züge eines Spekulativen Denkens zu entdecken, das man bei ihm eher nicht erwartet. Die Bezüge von Hegel zu Kant systematisch herauszuarbeiten, hat sich der XXX. Internationale Kongress der Hegel-Gesellschaft und der Universität Wien zum Ziel gesetzt. Ein damit einhergehendes Ziel ist, in der Perspektive Hegels ein modifiziertes Verständnis von Kant zu gewinnen.

http://hegel2014.univie.ac.at/

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Hegels negative Dialektik

Hegels negative Dialektik

VO Hegels negative Dialektik (2018S)

Ass.-Prof. Dr. Andreas Gelhard

Bild: Von Franz Kugler - Das Wissen des 20.Jahrhunderts, Bildungslexikon, Rheda, 1931, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=2150780

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Kongress: Crossing Borders (2011)

Kongress: Crossing Borders (2011)

Crossing Borders: Grenzen (über)denken

9. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Philosophie der Universität Wien.

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Kongress: Emergenzen 7 // Open Access (2008)

Kongress: Emergenzen 7 // Open Access (2008)

Das Programm für den bevorstehenden Workshop Emergenzen 7 // Open Access ist nun fertig und hier online zu finden. Der Workshop findet am 4. Oktober 2008 im Marietta-Blau-Saal der Universität Wien statt.

Folgendermaßen wird der Ablauf sein:

9:00 Begrüßung - Peter Plener / Ursula Reber & János Békési

09:30 Falk Reckling: Open Access. Die Ökonomie alter und neuer wissenschaftlicher Publikationsformen

10:30 Pause

11:00 Ulrich Herb: Open Access revisited: Wissenschaftsaltruismus oder alter Wein in neuen Schläuchen?

12:00 Chris Armbruster: Five Reasons to Promote Open Access and Five Roads to Accomplish it in Social and Cultural Science

13:00 Pause

14:30 Gernot Hausar: t.b.a.

15:30 Herbert Hrachovec: Remix. Shootout. Peer Control. Gefährliche Chancen am freien digitalen Markt

16:30 Pause

17:00 Bettina Kann: Going digital: Die Neu(er)findung des Bibliothekskonzepts?

18:00 Gabriella Ivacs: Emerging Archives/Parellel Archives

Homepage

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Kongress: Geistiges Eigentum

Kongress: Geistiges Eigentum

Internationale ExpertInnen werden Vorträge und Workshops zu ausgewählten Bereichen des Urheber- und Patentrechts, Gemeineigentums, der Privatkopie, Fair Use, Public Domain, etc. abhalten und in Beziehung zu neuen medientechnischen, juristischen und gesellschaftlichen Entwicklungen setzen.

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Kongress: Mit der Vernunft schlafen (2011)

Kongress: Mit der Vernunft schlafen (2011)

Symposium in Gedenken an / Symposium en mémoire de Michael Turnheim (22.10.1946 – 27.11.2009) Wien, Institut Français de Vienne, 28.1-29.1.2011

Ziel des Symposiums

Ziel des Symposiums war es, ausgehend vom Werk des 2009 verstorbenen Psychoanalytikers Michael Turnheim, die Herausforderungen, denen die Psychoanalyse in der Gegenwart ausgesetzt ist, sichtbar zu machen und zu zeigen, wie das Werk Turnheims exemplarisch auf sie reagiert. Dazu waren internationale Theoretiker und Theoretikerinnen eingeladen, Vorträge zu verschiedenen Fragestellungen des Denkens Turnheims in den Bereichen von Psychoanalyse, Philosophie, Gesellschaft und Kunst zu verfassen wie z. B. anhand folgender Punkte: die Psychoanalyse Freuds; das Verhältnis Lacan und Freud, bzw. Lacan und Derrida; die Klinik der Psychosen und des Autismus; Melancholie, Trauer und Tod; Weiblichkeit und Ideologiekritik; Psychoanalyse und Philosophie (Phänomenologie, Frankfurter Schule, Systemtheorie und Dekonstruktion); Biopolitik; Literatur, Neue Musik, Jazz; Wien etc.

Visée du symposium

Il s’agissait d’ouvrir des accès à l’œuvre de Michael Turnheim, décédé l’année dernière, pour rendre visible sa contribution à ce qui stimule la psychanalyse au présent et pour exposer une première réception de cette œuvre. A cet effet, des théoriciens, de même que des artistes internationaux, sont invités à produire des contributions sur les différentes questions posées par sa pensée dans les domaines de la psychanalyse, la philosophie, la société et de l’art, comme par exemple : psychanalyse de Freud, relations Lacan-Freud, Lacan-Derrida, clinique des psychoses et de l’autisme, mélancolie, deuil et mort, féminité et critique de l’idéologie, psychanalyse et philosophie (phénoménologie, Ecole de Francfort, théorie des systèmes et déconstruction), bio-politique, littérature, musique moderne et jazz, Vienne, etc.

Tagungshomepage / Site internet

http://www.univie.ac.at/iwk/turnheim.html

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Kongress: Paraflows 2008. Ambiente

Kongress: Paraflows 2008. Ambiente

Das Ambiente muss stimmen. Das gilt sowohl für den Nachtclub, für das Pandabärengehege, für die Urlaubsreise als auch für das Milieu der Einnistung eines Eies in der Gebärmutter. Das Ambiente bringt uns auf die Spur des Paradigmas des Lebens und der Umwelt. Die Moderne hat ‚das Leben’ auf eine zweifache Weise zum Gegenstand gemacht: als Objekt des Wissens wie auch als Objekt politischen Handelns. Beides, so eine These, die wir dieser Tagung voranstellen wollen, war nur möglich, weil die Bedingungen eines Lebens, seine impliziten Voraussetzungen und seine Grenzen in zunehmendem Maße expliziert wurden. Erst indem das, was dem Leben als seine notwendigen Bedingungen vorausliegt, was also das Leben allererst ermöglicht, weil es ein geeignetes Milieu, eine Umwelt bereitstellt, sichtbar und sagbar wurde, wurde das Feld der Biopolitik möglich und die Ambiente gestaltbar.

Damit soll ein alternativer Zugang zu einer Archäologie der Biopolitik vorgeschlagen werden, der nicht von den juridischen Kategorien der Souveränität oder einer Ontologie des Lebendigen ausgeht (Agamben), sondern die Wissensformen, technischen Gesten und Phantasmen untersucht, die sich der für die Moderne charakteristischen Bewegung der Explikation als „aufgedeckter Einbeziehung von Hintergrundgegebenheiten in manifeste Operationen“ (Sloterdijk) zu den verschiedenen historischen Zeitpunkten widmeten.

Unter diesem Gesichtspunkt lassen sich drei heuristische historische Epochen konturieren: in der ersten, die das 18. Jahrhundert umfasst, ist der Mensch zusammen mit allen anderen Lebewesen in eine Ökonomie der Natur eingebettet (Linné). Der Mensch hat die Aufgabe, mit technischen, vor allem landwirtschaftlichen und landschaftsgestaltenden Mitteln seine Umwelt so zu gestalten, dass die Aufrechterhaltung dieses dynamischen Gleichgewichts gewährleistet ist. Die Natur wird dabei als Totalität verstanden, in der auch die gesellschaftliche Ordnung enthalten ist und in der jedes Element einen vorbestimmten Platz und eine genau festgelegte Funktion hat.

In der zweiten Phase (grob: im 19. Jahrhundert) scheint diese Ganzheit verloren zu gehen: die Entdeckung von ‚Milieus‘ führt sowohl in der Soziologie als auch in der Biologie zu einer Vervielfältigung heterogener Umwelten. Diese werden zum Gegenstand je eigener wissenschaftlicher Disziplinen, die sich vor allem der experimentellen Erforschung widmen. Damit entstehen verschiedene, nicht mehr ineinander übersetzbare Ordnungen von Lebensbedingungen: die - nun als veränderlich verstandenen – Umweltbedingungen (Lamarck, Darwin), das physiologische ‚innere Milieu‘ (Bernard), die sozialen Milieus (Durkheim, Zola). In diese Epoche fällt dann auch die politische Zuspitzung des Begriffs der Lebenswelt zu einem Lebensraum, den es zu erobern gilt.

In der dritten Epoche (grob: ab dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts) werden diese verschiedenen Milieus zunehmend durch den Begriff des ‚Systems‘ kolonisiert. Ein Denken in Systemen verzichtet zwar auf eine vorgängige, geordnete Totalität, ermöglicht aber durch abstrahierte Funktionsschemata eine neue Gesamtschau, die nun direkt an das technische Phantasma der Verbesserung und Effizienzsteigerung und – einmal mehr – an teilweise religiös grundierte Holismen gebunden ist. Gleichzeitig entsteht die Idee einer gleichsam biokybernetischen Regulierung von ‚Leben’ als einem Spiel zwischen einer „totalen Potentialität" des Keims, den Regeln einer "Entwicklungsmechanik" des Organismus und Umweltgegebenheiten. Ideale einer möglichst reibungslosen, verlustfreien und durchaus lustvollen Verkoppelung von Einzelwesen und System, die Entstehung technischer und ökologischer Raumparadigmen, die Entanthropologisierung des Verhaltens in Behaviourismus und Kybernetik und verschiedene Versuche der Überwindung jener ‚two cultures’ (der Kultur und ihren Wissenschaften, die Natur und ihre Wissenschaften), die die menschliche Existenz in eine kulturelle und naturhafte geteilt hatten, sind Wegmarken dieser Entwicklung.

Man könnte diese Wendung auch mit Wiener Wendung übertiteln: Norbert Wiener gilt als einer der Begründer der Kybernetik, der Wiener Heinz von Förster als der Übersetzer der analytischen Philosophie in die Kybernetik und als einer ihrer wichtigsten Sprecher, Oswald Wiener schrieb bereits in den 60er Jahren als Appendix seines Romans „die verbesserung von mitteleuropa“ seinen luziden Entwurf eines Bioadapters, der den Menschen in einem ‚Glückanzug’ der Umwelt entzieht, diese aber als lebenserhaltende Maßnahme weiterhin simuliert und der zwanzig Jahre vor Gibson die Idee eines Cyberspace vorstellbar machte. Der Neurophysiologe und Musiker Manfred Clynes wiederum, ebenfalls gebürtiger Wiener, gilt gemeinsam mit Nathan Kline als der Erfinder des Begriffs ‚Cyborg’, der im Zusammenhang mit dem Entwurf von lebenserhaltenden Maßnahmen für Astronauten steht.

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Kongress: The Mental as Fundamental (2010)

Kongress: The Mental as Fundamental (2010)

Workshop "The Mental as Fundamental - Panpsychism and the Hard Problem of Consciousness" In recent years there has been increased interest in the doctrine of panpsychism as a perspective worth advocating in the context of the mind-body problem. The heart of the mind-body problem is the so-called “hard problem of consciousness” – the problem related to the question: how does the subjective fit into our material world? Whereas it is not principally impossible that we will at one point have the ability to describe all of our conscious behavior and the related functional features of the mind via physical concepts, we currently have no idea how an objective description of the subjective dimension of the mind should be possible. Panpsychism is offered as a candidate to deal with this problem taking into account certain basic concepts of physical science as well as the subjective dimension of consciousness. In the ongoing discussion on panpsychism some of the scholars have defended it as the only coherent solution of the mind-body problem whereas others regarded it with skepticism due to some serious theoretical problems involved in it. In this two-day workshop emphasis will on the one hand be laid on the presentation of some current theoretical outlines and versions of panpsychism as candidates for a possible solution of the hard problem. On the other hand space should be given to the discussion of some theoretical problems (particularly the generation problem, the combination problem etc.) related to this doctrine.

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Körperkonzeptionen in der indischen Philosophie

Körperkonzeptionen in der indischen Philosophie

Ausgehend von dem kürzlich erschienen Sammelband The Body in India (Berlin 2009) geht es mir in dieser Lehrveranstaltung darum, das Verhältnis von Materie, Körperlichkeit und Bewusstsein im Kontext indischer Philosophien aus der Perspektive der Gelassenheit; (vairagya) zu belichten. Ein zentraler Terminus indischer Philosophien, da die ständige Einübung in die Gelassenheit (abhyasa) für das indische Denken das geeignetste Mittel darstellt, selbst in ein ausgelassenes Verhältnis zum eigenen Körper zu kommen. Gelassenheit, als Weg zu einem ausgelassenen Verhältnis zu sich selbst? Wie lässt sich das Denken? Lässt es sich überhaupt Denken? Die Vorlesung wird interkulturelle Antworten auf diese Paradoxie präsentieren. Einerseits aus der indischen Perspektive des Yoga-Sutra von Patañjali, andererseits aber auch in Bezug auf das Körperdenken Spinozas, das er in seiner Ethik vorgestellt sowie das Denken der Gelassenheit, wie es in der Spätphilosophie von Martin Heidegger im europäischen Kontext nach dem zweiten Weltkrieg auftaucht ist.

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Logik + Mystik

Logik + Mystik

Logik + Mystik ist ein philosophischer Arbeitskreis unter der Leitung von Dr. Robert König. Der Arbeitskreis widmet sich in seinen (öffentlichen) Sitzungen der Frage, wie die beiden vermeintlichen Kontrahenten "Logik" und "Mystik" durch verschiedene Zugänge im Laufe der Geistesgeschichte miteinander in Verbindung gesetzt wurden.

Dabei zeigt sich, dass das philosophische Wissen derjenige Ort ist, an dem logisches Sprechen und mystische Erfahrung in eine Einheit zusammenfallen, deren Wissenschaft die eigentliche und höchste Aufgabe der Philosophie darstellt.

Inhalte:

-) Wo Irrtum unmöglich ist: Platon + Aristoteles

-) Er spricht "Sei!" und es ist: Das Neue Testament + Der Koran + Der Tanach

-) Dies zu wissen, ist nicht nötig: Anselm von Canterbury + Meister Eckhart

-) Jenes Andere bist du: Baruch de Spinoza + Arthur Schopenhauer

-) Von Nichts zu Nichts: GWF Hegel + FWJ Schelling

-) Dionysos erzitternd: Sören Kierkegaard + Friedrich Nietzsche

-) Wie es ist, zu sein: David Chalmers + Wolf Singer + Gerald Edelman + Guilio Tononi

Der Arbeitskreis ist öffentlich und findet am 11.10. / 25.10. / 08.11 / 22.11 / 06.12. / 10.01. / 24.01. (15:00-19:00) im HS 3B, Institut für Philosophie der Universität Wien statt.

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Mensch sein - Fundament, Imperativ oder Floskel?

Mensch sein - Fundament, Imperativ oder Floskel?

Die Frage, was es besagt und impliziert, Mensch zu sein, ist sowohl für die Philosophieals auch für die Gesellschaft eine fundamentale. Zugleich läuft sie Gefahr, mit Floskelnbeantwortet zu werden. Auch heute stellen sich verschiedene Fragen zum Menschsein: Lässt sich die Menschheit biologisch oder in ihren Lebensformen von anderen Spezies oder künstlichen Wesen sinnvoll abgrenzen? Worin unterscheiden sich Menschen von Personen? Sind etwa Sprachfähigkeit oder der freie Wille wesentliche Merkmale des Menschseins? Gerade der normative Begriff der Humanität ist zu problematisieren, da er zumeist zwischen Idealität und Trivialität oszilliert.

Im Spannungsfeld von fundamentalen Überzeugungen, imperativen Ansprüchen und unreflektiertem Gerede kommt es darauf an, Konzeptionen einer humanistischen Ethik mit ihren Grundbegriffen der Menschlichkeit, der Menschenwürde, des gelingenden menschlichen Lebens und Vorstellungen von Speziesgrenzen zu thematisieren. Zudem sind in einem rechtsphilosophischen Sinn noch Verständnisse von humanitärem Völkerrecht, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Grundlegung der Menschenrechte zu bedenken.

In diesem Kontext wird der 10. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie an der Universität Innsbruck ein mehrtägiges Forum eröffnen, wo gemeinsam die Frage nach dem Menschsein im Bewusstsein alter und neuer Provokationen gestellt wird.

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Natur im Licht der  Naturwissenschaften

Natur im Licht der Naturwissenschaften

Ist die Natur wirklich dasjenige, das von „Naturgesetzen beherrscht“ wird? In welcher Beziehung können komplexe theoretische Konstrukte, die dann mit technischen Experiment-Konstruktionen bestätigt werden sollen, so etwas wie Natur beschreiben? Oder spricht nicht vielmehr dafür, „dass Naturgesetze in Experimentalsystemen gefunden werden, die auf menschliche Handlungen zurückgehen“ (Hampe 2007). Die Kritik, dass technische Konstruktionen - auch die technischen Konstruktionen eines Experimentalaufbaues - den Blick auf die Natur verstellen können, ist nicht neu. Ausgangspunkt ist dabei auch die Frage Joseph Needhams: „Warum die moderne Wissenschaft mit ihrer Mathematisierung der Hypothesen über die Natur, mit all ihren Auswirkungen auf die fortschrittliche Technologie, ihren kometenhaften Aufstieg seit der Zeit Galileos nur im Westen hat nehmen können, sich jedoch nicht in der Form in der chinesischen, indischen oder islamischen Zivilisation entwickelte.“

Ziel der LV: Einen Einblick in die Prinzipien des neuzeitlich-abendländischen naturwissenschaftlichen Denkens zu bekommen - auch im Kontrast zu außereuropäischen Kontexten.

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Open Access (2015)

Open Access (2015)

Der Wissenschaft wird in sozialen Systemen gewöhnlich die institutionalisierte Suche nach Erkenntnis zugeschrieben. Darin unterscheidet sie sich von der Politik (Macht), Wirtschaft (Geld) oder Kunst ("Schönes"). Diese Aufgabe erfüllt sie durch Forschung auf der Grundlage eines allen Interessierten zur Verfügung stehenden Pools von Wissen und Kompetenzen, das zur ständigen Überprüfung und Erweiterung in professioneller Kooperation zur Verfügung steht.

Dieses idealtypisch formulierte Profil des Wissenschaftsbetriebs ist nicht an allen Stellen scharf gegen die Alternativen abgegrenzt. Medizinische oder Materialwissenschaftliche Großforschung ist von der Finanzierung durch die Industrie abhängig. In den Geisteswissenschaften, wo die Förderung weitgehend durch staatliche Agenturen und Stiftungen bestritten wird, haben Modetrends einen erheblichen Anteil an inhaltlichen Vorgaben. In den letzten Jahrzehnten sind - darüber hinaus - die Universitäten organisatorisch und budgetär zunehmend dazu veranlasst worden, sich nach Regeln zu verhalten, die aus der Wirtschaft stammen.

Philosophisch ist seit den paradigmatischen Auseinandersetzungen von Sokrates/Platon mit den Sophisten das Verhältnis von Geld und Wahrheit diskutiert worden. Daran anknüpfend stellt die Vorlesung wichtige Stationen aus dieser Tradition dar. Es ist aber nicht zu übersehen, dass der Druck auf die "Gelehrtenrepublik" wächst. Mächtige Verlagshäuser monopolisieren Zugänge zur wissenschaftlichen Literatur und die Schutzvorkehrungen zur Bewahrung des "geistigen Eigentums" behindern die früher kollegial geprägten Kommunikationsprozesse zwischen Forscherinnen. Diesen Tendenzen begegnen andererseits Initiativen zum "open access", die sich sowohl informations-technologisch, als auch ökonomisch und juristisch um eine zeitgemäße Rekonstruktion gelehrter Zustände bemühen ("digital commons").

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Philosophie des Ausdrucks (WS 2014)

Philosophie des Ausdrucks (WS 2014)

Richard Heinrich

Inhalte: Vier Schwerpunkte:

1. Analytisch-sprachphilosophische Tradition (Frege, Wittgenstein, Goodman, Wollheim)

2. Gilles Deleuze

3. Der kuenstlerische Expressionismus und der Ausdrucksbegriff in Kunsttheorie und -kritik

4. Sprache, Leben und Ausdruck in der Philosophie des Lebens (Simmel, Klages)

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Philosophien der Körpers

Philosophien der Körpers

VO-L Philosophien des Körpers aus interkultureller Perspektive (2018S)

Arno Böhler

Das Ziel dieser Lehrveranstaltung besteht darin, Körperkonzeptionen aus zwei unterschiedlichen Kulturkreisen kennen zu lernen: Europäische Körperkonzeptionen von Spinoza, Nietzsche, Nancy bis zu Butler, sowie indische Körperkonzeptionen von Patañjalis Yoga-Sutren bis zu Sri Aurobindos Konzeption eines supramentalen Körperbewusstseins. Durch den interkulturellen Vergleich soll die ek-statische Verfassung von Körpern sichtbar werden: Körper sind gerade keine in-sich-ruhenden Dinge, die sich durch ihre jeweilige Form voneinander isolieren lassen. Sie stehen vielmehr in Resonanz zueinander. Ein Körper ist kein Körper. Aufgrund ihrer ekstatischen Verfassung lassen sie sich nicht mehr von ihrer Form und Oberfläche her denken, sondern von ihrer Ausgesetztheit gegenüber anderen, anderen Körpern, mit denen sie ständig Gefüge bilden.

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Philosophy of Mind (SS 2013)

Philosophy of Mind (SS 2013)

180073 VO Philosophy of Mind: An Introduction - Consciousness, Cognition, and the Brain-Mind-Problem

Studienprogrammleitung Philosophie

2 Stunde(n), 3,0 ECTS credits

Unterrichtssprache: Englisch

Kapitel:18.01; 18.02

BA M 9, PP 57.1.12, PP 57.3.2

Alexander Batthyany

Thorough introduction to the contemporary consciousness, brain, and cognition debate. Since the issues discussed are no longer confined to one single discipline, not only philosophical, but also recent psychological and neuroscientific approaches to the problem of consciousness will be discussed and examined from an interdisciplinary view point.

Webseite zur Lehrveranstaltung: http://www.univie.ac.at/wissenschaftstheorie/batthyany/kvcogsci.htm

Diese Vorlesung wurde mit freundlicher Genehmigung von Dr. Alexander Batthyany aufgezeichnet und unter der Lizenz Creative Commons by-nc-nd (Namensnennung, keine Veränderung, kein kommerzieller Vertrieb) veröffentlicht.

Neueste Episoden

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Psychoanalyse: Begriffe, Differenzen, Diskussionen

Psychoanalyse: Begriffe, Differenzen, Diskussionen

180068 VO Psychoanalyse: Begriffe, Differenzen, Diskussionen - Tiefenpsychologie II

Studienprogrammleitung Philosophie

2 Stunde(n), 3,0 ECTS credits

Kapitel:18.02

PP 57.1.9

Barbara Charlotte Ulrike Kadi

Erster Termin: 01.03.2012, Letzter Termin: 28.06.2012.

DO 01.03.2012 18.15-19.00 Ort: Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5; DO 08.03.2012 18.15-19.45 Ort: Hörsaal 26 Hauptgebäude, Tiefparterre, Stiege 5; DO wtl von 15.03.2012 bis 28.06.2012 18.15-19.45 Ort: Hörsaal 23 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 5

Achtung!! Die schriftliche Prüfung für die Vorlesung vom WS 2011/12 findet am DO 01.03.2012 19.00-19.45 Ort: Hörsaal 23 statt.

Inhalte: Der Umgang mit der Psychoanalyse in anderen wissenschaftlichen Feldern hat manchmal Ähnlichkeit mit Humpty-Dumpty, der zu Alice sagt: ''Wenn ich ein Wort verwende, dann bedeutet es genau, was ich es bedeuten lasse, und nichts anderes.'' So etwa nimmt Judith Butler Lacans Spekulationen rund um den Phallus auf, ohne sich um jene Diskussionen zu kümmern, die innerhalb der Psychoanalyse um ein androzentrisches Primat geführt worden sind. Oder Pierre Bourdieu verwechselt das Freudsche Unbewusste mit dem Vorbewussten. Oder ... Solchen transdisziplinären Schwierigkeiten möchte diese Lehrveranstaltung mit der Darstellung von Diskussionen um einzelne psychoanalytische Konzepte entgegenwirken. Im Sommersemester werden dabei die Begriffe des Bildes, des Körpers, des Begehrens und des Genießens ins Zentrum gerückt.

Methoden: Darstellung der Thematik mit Beispielen aus Film, Literatur und bekannten Krankengeschichten mit begleitender online-Diskussion

Ziele: Vermittlung eines Einblicks in psychoanalytische Theorien

Art der Leistungskontrolle: Schriftliche Prüfung

Literatur: Freud, Sigmund (1999): Gesammelte Werke (GW), Fischer: Frankfurt/M.

Weitere Literatur wird in der Vorlesung genannt.

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Reiz und Rührung

Reiz und Rührung

Kunst soll, so die verschwiegene Übereinkunft zwischen Künstlern, Kritikern und Theoretikern, aufrütteln, erschüttern, irritieren, in Frage stellen, etwas bewusstmachen, die Wahrheit zeigen, wenn es ein muss auch schockieren. Kunst darf nicht - so ein Verdikt, das von Kant bis zu den Theoretikern der Avantgarde seine Gültigkeit behielt - nur unsere Sinne reizen und nur unser Gemüt ein wenig rühren. Es fragt sich allerdings, ob angesichts des Verschwimmens der Grenzen zwischen Kunst, Unterhaltung, Pop und Leben, angesichts von Reizüberflutung und Bilderinflation solche Ansprüche überhaupt noch unserem alltäglichen Umgang mit Kunst entsprechen können.

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Ring-VO Liebe und Hass

Ring-VO Liebe und Hass

Ringvorlesung Wintersemester 2017

Leitung: Violetta L. Waibel in Kooperation mit Kurt Appel, Christian Danz, Rudolf Langthaler

Inhalte:

Liebe und Hass sind und waren zu allen Zeiten ein hochaktuelles Thema. Unsere Zeit ist erschüttert von Wellen des Terrors und des Menschenhasses. Erschüttert ist aber auch der Werthorizont, in den sich die Vielstimmigkeit der Moderne einschreiben kann. Viele Konventionen, so auch die im Verhältnis der Geschlechter, haben sich aufgelöst, in Vielem zum Guten, doch nicht ohne Desorientierung. Die Sicherheitsnetze der Gesellschaften sind löchrig, ihre Ordnungen fraglich geworden. Vor diesem Hintergrund gilt es, uralte und gegenwärtige Denkformen von Liebe und Hass in Philosophie, Religion und Literatur zu vergegenwärtigen und ihre Wirkungskraft zu erkunden. Ein Verständnis des Wechselverhältnisses von Fühlen und Denken gibt den Raum frei, um die Gegenwart eine Spur besser zu verstehen, sich gegen allgegenwärtige emotionale Manipulation zu immunisieren, um neue Orientierung zu gewinnen, und auf dieser Basis verantwortungsvoll zu urteilen und zu handeln.

Ziele:

In dieser interdisziplinären Ringvorlesung sprechen ausgewiesene Kolleginnen und Kollegen aus der Philosophie, Theologie, Religionswissenschaft, Genderforschung und Germanistik zu den verschiedensten Facetten dieses hochaktuellen Themas, bald im Rückgriff auf historische Positionen, bald im Zugriff auf systematische Fragestellungen dargestellt wird.

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Ringvorlesung: Raum und Zeit (SoSe12)

Ringvorlesung: Raum und Zeit (SoSe12)

Diese Vorlesung wurde von Studierenden der Uni Wien im Sommersemester 2012 aufgenommen und die verfügbaren Epsioden mit der freundlichen Erlaubnis von Sven Bernecker, Violetta L. Waibel, Anton Friedrich Koch, Martin Carrier, Uwe Meixner, Christoph Horn und Michael Erler (Aufzählung in chronologischer Reihenfolge) der Philosophischen Audiothek zur Verfügung gestellt.

Inhalt:

Vor allem die Zeit, aber auch der Raum waren in allen Epochen der Philosophiegeschichte wichtige Themen. Doch zeigt sich, dass auch die Theorien von Raum und Zeit Moden der Philosophiegeschichte unterworfen sind. Mit Einstein ist eine Zäsur gesetzt, die Raum und Zeit zu physikalischen Gegenständen gemacht haben. Parallel dazu entfaltete sich die phänomenologische Betrachtung, die mit Husserl und seinen Nachfolgern, vor allem Heidegger und Sartre, sich zur Frage nach dem inneren subjektiven Sinn von Raum und Zeit entwickelt hat. Hegel hat die Separierung von Zeit und Raum moniert und den Weg zu einer Phänomenologie von Raum und Zeit dadurch vorbereitet, dass er nicht nur ihre Dimensionen in der philosophischen Betrachtung auseinander hervorgehen ließ, sondern sie auch am Punkt, der der Zeit und dem Raum zuzurechnen ist, verknüpft hat. Kant erklärt Raum und Zeit zu reinen Anschauungsformen, deren Sein transzendental ideal ist, während Raum- und Zeitbestimmungen im äußeren und inneren Sinn empirisch real sind. Augustinus weiß, was die Zeit ist, solange er nicht gefragt wird, weiß es aber nicht mehr, soll er eine Antwort geben. Für Aristoteles ist die Zeit ein Zählen im Jetzt und sie ist Zahl, der Ort ist Gefäß- und Sphärenrand.

Was ist die Zeit? Was ist der Raum? Uralte Fragen, die Philosophen und Wissenschaftler wieder und wieder gestellt haben und immer noch stellen. Warum kann man in der Zeit nicht reisen, wie im Raum? Nicht das Rad der Zeit zurückdrehen? Eine Reise zurück will diese Ringvorlesung sein, wenigstens in der Betrachtung der Theorien der Zeit und des Raumes. Die Serie von Vorlesungen will von den Gegenwartstheorien rückwärts schauen im Durchgang durch die Philosophiegeschichte bis hin zur Antiken Philosophie.

Es ist vorgesehen, dass die Vortragenden Materialien zur Vorbereitung der einzelnen Vorlesungen bereitstellen. Überdies werden bereits gedruckte Beiträge der Vortragenden zum Thema angegeben. Die Materialien und das detaillierte Programm werden auf Moodle und auf der Homepage des Forschungsbereichs Europäische Philosophie zum Download bereitgestellt: http://philosophie.univie.ac.at/europaeischephilosophie

Die Ringvorlesung wird von einem Tutorium durch Max Brinnich und Philipp Schaller begleitet, in dem die bereitgestellten Materialien und gegebenenfalls auch weitere Beiträge der Referenten zum Thema gemeinsam durchgearbeitet werden. Tutorium: Do von 14.30 bis 16.00 Uhr, Hörsaal 3C, NIG.

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Sigmund-Freud-Vorlesungen 2014

Sigmund-Freud-Vorlesungen 2014

Das Unbewusste ist in der Psychoanalyse ein ebenso zentraler wie schillernder Begriff. Freuds umfassende Beschreibung bildete einen breiten Referenzrahmen für die weitere klinische wie kulturtheoretische Ausarbeitung durch nachfolgende AutorInnen. So liegt heute ein vielgestaltiges Konzept vor, das sich gleichermaßen für das Verständnis von klinischen Symptomen wie von kulturellen und gesellschaftlichen Bildungen bewährt.

Die Sigmund-Freud-Vorlesungen 2014 waren diesem Kernkonzept der Psychoanalyse ein weiteres Jahr auf der Spur - diesmal mit Blick zum einen auf das Unbewusste im Symptom und zum anderen auf Ausdrucksweisen des Unbewussten in Kultur und Gesellschaft. Wie bei den vergangenen Vorlesungen stellten TheoretikerInnen und PraktikerInnen ihre Überlegungen zu Fragen der Klinik, der Metapsychologie und der Kulturtheorie zur Diskussion. In den Vorstellungen über das Unbewusste, auf die dabei Bezug genommen wurde, waren vor allem (post-)kleinianische und strukturalpsychoanalytische AutorInnen vertreten.

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Sigmund-Freud-Vorlesungen 2015

Sigmund-Freud-Vorlesungen 2015

Das Orale taucht in theoretischen Konzepten der Psychoanalyse als eine Dynamik von Beißen, Verschlingen und Verschlungenwerden ebenso auf wie in Bildern des zerstückelten Körpers. Freud hat den oralen Modus mit der Inkorporation und der Introjektion des Objekts im Rahmen von Identifizierungs- und Trauerprozessen in Verbindung gebracht. Er hat die orale Einverleibung und das Ausspucken als Möglichkeit der Unterscheidung von Innen und Außen erkannt und damit als grundlegenden Mechanismus der Urteilsbildung beschrieben.

Es ist aber nicht nur der Mund, der zur Aufnahme fähig und zum Verschlingen bereit ist, gefräßige Augen machen auf andere Formen des Hungers aufmerksam. Unsere Lust am Sattsehen zeigt, dass das Schauen ein Modus ist, der Ähnlichkeiten mit dem Essen hat. Orale und skopische Triebe sind eng miteinander verflochten, auch Bilder müssen verdaut werden. Wer gern kocht, kann davon berichten: Es sind oft gerade die Bilder in Kochbüchern, Küchenblogs oder Fernsehkochsendungen, die den Rezepten erst ihren besonders anregenden Charakter verleihen.

Neben der Depression oder Melancholie sind Essstörungen Ausdrucksformen einer oral determinierten Symptombildung und gehen an manchen Stellen geradezu nahtlos in deren kulturelle Manifestationsformen über. Die Ansichten zu Gier und Völlerei sind ebenso einem kulturellen Wandel unterworfen wie die Körperformen, in denen sich Essverhalten widerspiegelt.

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Sigmund-Freud-Vorlesungen 2017

Sigmund-Freud-Vorlesungen 2017

Wie heiße ich?

Wer bin ich?

Bin ich noch dieselbe wie gestern?

Alle drei Fragen beziehen sich auf die Identität. Aber während die ersten beiden Fragen vergleichsweise einfach zu beantworten sind, lässt die dritte ein Zögern aufkommen, worin sich etwas von der Rätselhaftigkeit der Identität zeigt. Psychoanalytisch sind Notwendigkeit wie Bedrohung der Identität vielfältig untersucht. Identität wurde als unverzichtbarer Aspekt des Ichs ebenso wie als ein narzisstisches Gebilde beschrieben, das vor allem der Täuschung dient.

Es ist unbestritten, dass soziale Anpassungsleistungen des Individuums mit dem Wunsch nach Unverwechselbarkeit und Wiedererkennbarkeit Hand in Hand gehen. Aktuell verknüpft die Frage nach der Identität mehrere Themenfelder, darunter Migrations- und Genderdiskurse. Flüchtlinge machen besonders auf den prekären Status von nationalen und kulturellen Identitäten aufmerksam. Dabei zeigt sich, dass Räume und Körper in Bezug auf die Frage der Identität mit­einan­der verflochten sind.

Die Sigmund Freud Vorlesungen 2017 sehen sich die Fragestellungen aus psychoanalytischer Sicht näher an. Die Texte zu den Vorträgen sind 2018 im gleichnamigen Band im Mandelbaum Verlag erschienen.

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Sigmund-Freud-Vorlesungen 2018

Sigmund-Freud-Vorlesungen 2018

MUTTER, VATER UND ANDERE GENEALOGIEN

Einkindfamilien, AlleinerzieherInnen, Patchworkfamilien, gewollt kinderlose Paare, gleichgeschlechtliche Eltern und assistierte Formen der Reproduktion sind zunehmend häufiger, gelten allesamt nicht mehr als ungewöhnlich, sondern vielmehr als normal. Manche meinen, die Verankerung des Subjekts in familialen Genealogien unterliege gegenwärtig einer nachhaltigen Veränderung. Auch der soziodemographische Wandel deutet in diese Richtung.

Freud (1909) weist allerdings darauf hin, wie sehr sich die psychische Repräsentation der Elternfiguren von den Eltern in der Realität unterscheidet und dass vor allem phantasievoll auf die biologische Herkunftsgeschichte Bezug genommen wird. Die konkreten Eltern sind etwas anderes als die inneren Objekte, die als Mutter- und Vaterimago den Wünschen oder Befürchtungen des Kindes Ausdruck verleihen.

Die mit Freuds Überlegung benannte Spannung zwischen der sozialen Situation und den psychischen Bearbeitungen betrifft nicht nur familiäre, sondern darüber hinaus weitere institutionelle Strukturen, in denen sich die/der Einzelne heute vorfindet.

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Ja, das ganze Bestreben, den wirklichen Vater durch einen vornehmeren zu ersetzen, ist nur der Ausdruck der Sehnsucht des Kindes nach der verlorenen glücklichen Zeit, in der ihm sein Vater als der vornehmste und stärkste Mann, seine Mutter als die liebste und schönste Frau erschienen ist ... Die Traumdeutung lehrt nämlich, daß auch noch in späteren Jahren in Träumen vom Kaiser oder von der Kaiserin diese erlauchten Persönlichkeiten Vater und Mutter bedeuten. Die kindliche Überschätzung der Eltern ist also auch im Traum des normalen Erwachsenen erhalten.

Freud, S. (1909c). DER FAMILIENROMAN DER NEUROTIKER. GW. VII, 231.

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Die Sigmund Freud Vorlesungen 2018 sehen sich die Fragestellungen aus psychoanalytischer Sicht näher an. Die Texte zu den Vorträgen sind 2018 im gleichnamigen Band erschienen.

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Überlegungen zu Drohnen

Überlegungen zu Drohnen

Im vergangenen Jahrzehnt sind tausende Personen durch Drohnen ums Leben gekommen. „Human Rights Watch“ hat sechs Einsätze im Jemen näher untersucht. Unter den 82 Toten befanden sich nach dieser Studie jedenfalls 57 Zivilisten. Der Umfang und die Reichweite gezielter ferngesteuerter Tötungen ausserhalb traditioneller Kriegsschauplätze wird im philosophischen Kontext, wie generell im öffentlichen Rahmen, nur zögernd wahrgenommen. In Publikationen wie dem „Journal of Intelligent Systems“, dem „Journal of Military Ethics“, „Ethics & International Affairs“ und „Ethics and Information Technology“ wird diskutiert, dass die moralische und ethische Bedeutung „intelligenter Systeme“ dringend der Klärung bedarf (M. Dougherty) und dass die politischen wie philosophischen Auswirkungen des US-amerikanischen Tötungsprogramms aufmerksam und kritisch zu prüfen seien (N. Sharkey, M. Braun & D.R. Brunstetter, Ch. Enemark). Es wird aber auch zu bedenken gegeben, dass die Enthumanisierung mittels telematischer Todeskommandos durch andere Techniken (Überwachung: „surveillance“) gemildert werden kann (M. Coeckelbergh). Die Vorlesung präsentiert den Stand der Diskussion und versucht, die Perspektiven der Ethik, Technikphilosophie und politischen Theorie sachgemäß zur Geltung zu bringen.

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VO Bildung und Datenbanken (SS09)

VO Bildung und Datenbanken (SS09)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Sommersemester 2009. In konventioneller philosophischer Sicht erscheinen Bildung und Datenbanken als schroffe Gegensaetze. Stark rezipierte Autoren sehen das Verhaeltnis als einen Testfall des Konflikts zwischen Philosophie und Technizismus. Die Vorlesung versucht zu differenzieren. Ihre Bezugspunkte sind Platon als Gewaehrsmann fuer Bildung und der Wittgenstein des "Tractatus Logico-Philosophicus" als Theoretiker einer komplett logifizierten, kategorial determinierten Weltauffassung. Es wird sich zeigen, dass ihre Opposition nicht tief reicht.

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VO Code I (WS07)

VO Code I (WS07)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Wintersemester 2007.

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VO Code II (SS08)

VO Code II (SS08)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Sommersemester 2008.

Inhalte: Zwei aktuelle Verwendungen des Terminus Code sind "Zugangskode" und "offener

Quellkode". Die eine steht für die Beschränkung eines Informationsangebotes,

die zweite für die freie Bereitstellung des Konstruktionsplan von

Computerprogrammen im Rahmen von "open source". Damit sind die beiden

gegensätzlichen Pole angedeutet, die den Begriff charakterisieren. Ohne

geregelte Festschreibung von Verfahren in einem Verständigungssystem ist

keine durch Maschinen unterstütze Interaktion möglich. Sie bietet die

Möglichkeit, zu kommunizieren und auszusperren. Die Vorlesung verfolgt diese

Aspekte.

Zur Arbeit in und an der Lehrveranstaltung steht ein Wiki-Web zur Verfügung.

Dort finden sich auch weitere Hinweise und die Unterlagen zur Vorlesung des

vergangenen Semesters:

http://wiki.philo.at/index.php/Code : Kommunikation und Kontrolle (Vorlesung

Hrachovec, 2007/08)

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VO Cyberplatonismus (WS10)

VO Cyberplatonismus (WS10)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Wintersemester 2010 an der Universität Wien.

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VO Das Begründungsproblem (SS11)

VO Das Begründungsproblem (SS11)

Vorlesung von Gerhard Gotz, gehalten im Sommersemester 2011. Titel: "Das Begründungsproblem als Frage nach der Natur an sich".

Das philosophische Begründungsproblem wird in der Vorlesung verstanden aus dem notwendigen Verhältnis alles Endlichen zu einem Absoluten, dessen Bestimmung noch zu suchen wäre. Die Unzulänglichkeit bisheriger philosophischer Lösungsversuche (von den ideologischen der Religionen ganz zu schweigen) fordert zu neuen Schritten heraus.

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VO Das Böse (SS10)

VO Das Böse (SS10)

Vorlesung von Konrad Liessmann, gehalten im Sommersemester 2010. Traut man dem Buchmarkt, hat das Böse Konjunktur. Gleichzeitig mehren sich die Zweifel, ob das Böse überhaupt noch ein sinnvoll verwendeter Begriff sein kann. Die Vorlesung möchte einen Überblick über die umstrittene Kategorie des Bösen geben. Inwiefern der Begriff des Bösen, der in der Regel eher in einem theologischen Diskurs verankert wird, überhaupt ein legitimer Begriff einer säkularen Moralphilosophie sein kann, soll dabei ebenso thematisiert werden wie die Frage, inwiefern Psychologie, Soziologie, Biologie und Neurologie zu Konzepten abweichenden Verhaltens gefunden haben, die den Begriff der Bösen obsolet erscheinen lassen. Im Zentrum der Vorlesung stehen allerdings die philosophischen Auseinandersetzungen mit dem Bösen, die dieses eng an die Frage nach der Freiheit koppeln. Der Bogen wird sich dabei von Augustinus und Thomas von Aquin über die Theodizee-Debatte bis zur Diskussion des Bösen bei Kant, Hegel, Schelling und Kierkegaard sowie zur Apologie des Bösen bei Nietzsche spannen.

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VO Deleuze (WS02)

VO Deleuze (WS02)

Vorlesung von Richard Heinrich, gehalten im Wintersemester 2002.

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VO Der Gesellschaftsvertrag (SS11)

VO Der Gesellschaftsvertrag (SS11)

Vorlesung von Christoph Bezemek, gehalten im Sommersemester 2011.

Titel: "Der Gesellschaftsvertrag - Theorien vertraglicher Begründung staatlicher Ordnung".

Die Lehrveranstaltung setzt sich mit verschiedenen Theorien gesellschaftsvertraglicher Begründung staatlicher Gemeinwesen auseinander, spannt dabei einen Bogen über die Grundlegungen bei Hobbes, Locke, Rousseau und Kant hin zu zum gesellschaftsvertraglichen Zugang in der Moralentwicklung bei John Rawls. Diese verschiedenen Ansätze sollen gegenübergestellt und reflektiert werden, um auf einer solchen Untersuchung aufbauend Grundstrukturen herauszuarbeiten, die den genannten Einzeltheorien als gemeinsames Fundament dienen.

Zentrales Augenmerk wird auf den partizipatorischen Charakter der Gesellschaftsvertragstheorie gelegt, dabei insbesondere auf die Frage, inwieweit Konsens zur Errichtung des Staatswesens als notwendige Bedingung der Legitimität staatlicher Akte im Allgemeinen wie auch demokratischer Entscheidungen im Besonderen anzusehen ist. Vor dem Hintergrund der solcherart erarbeiteten Voraussetzungen werden Systementscheidungen positiv-rechtlicher Verfassungssysteme diskutiert.

Methoden: Vortrag und Diskussion.

Ziele: Einen grundlegenden Überblick in verschiedene klassische Konzeptionen der Gesellschaftsvertragstheorie zu erwerben und vor diesem Hintergrund die Stellung des Einzelnen im Staatsverband zu diskutieren. Besonders berücksichtigt werden dabei die theoretischen Anforderungen an die Grundstrukturen staatlicher Verfassungen, die aus einer gesellschaftsvertraglichen Grundannahme erfließen.

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VO Der interkult. Menschenrechtsdiskurs (WS11)

VO Der interkult. Menschenrechtsdiskurs (WS11)

Vorlesung von Sophie Loidolt, gehalten im Wintersemester 2011

Titel: Der interkulturelle Menschenrechtsdiskurs und die "Menschenrechte des anderen Menschen" (Levinas)

Inhalte: Die VO versteht sich als eine Fortsetzung der VO vom letzten Semester, die sich mit Menschenrechtsbegriff und -kritik bei Hannah Arendt als Gegenfigur zum menschenrechtlichen Mainstreamdiskurs auseinandersetzte. (Ein Besuch dieser VO ist allerdings keine Voraussetzung!) Dieses Semester wird die menschenrechtliche Universalismus-(Kultur)Relativismusdebatte im Mittelpunkt stehen. Dabei soll die Frage nach der Inter/Kulturalität des Menschenrechtsbegriffs gestellt werden. Wie im vorigen Semester wird zuerst ein einführender Schwerpunkt auf die zentralen Debatten zum Thema gelegt, um dann einen phänomenologischen Alternativdiskurs bei Levinas zu beleuchten. Emmanuel Levinas entwirft eine Phänomenologie der Menschenrechte vom anderen Menschen her, die sich als fruchtbar für interkulturelle Menschenrechtskonzeptionen erweisen kann. Der klassische Begriff der Menschenrechte, der dem Diskurs des autonomen und souveränen Subjekts der Aufklärung entstammt, wird durch die Alteritätserfahrung einer Kritik unterzogen. Die Rede ist damit nicht mehr von einer reziproken Beziehung zwischen aus der Dritte-Person-Perspektive betrachteten Einzelsubjekten, sondern von der Asymmetrie zwischen Selbst und Anderem, die von Anfang an eine ethische Verantwortungsbeziehung impliziert. Inwieweit daraus Schlüsse auf eine Konzeption der Menschenrechte des/r Fremden und, generell, eine Menschenrechtsethik gezogen werden können, soll in der VO zur Diskussion gestellt werden.

Methoden: Vorlesung mit Diskussion.

Ziele: Ziel der Vorlesung ist, die klassische Menschenrechtskonzeption der Aufklärung sowie die menschenrechtliche Universalismus-(Kultur)Relativismusdebatte in ihren Grundzügen vorzustellen und im anschließenden Hauptteil der VO die kritischen Einwände von Levinas zu diskutieren. Auf diese Weise soll das phänomenologische Potenzial in diesem Diskurs sichtbar gemacht und neue Perspektiven auf den Menschenrechtsbegriff gewonnen werden können.

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VO Descartes (SS08)

VO Descartes (SS08)

Vorlesung von Michael Wladika, gehalten im Sommersemester 2008.

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VO Die Evolutionstheorie (WS 2010)

VO Die Evolutionstheorie (WS 2010)

Inhalte: Umfassender Überblick über die Geschichte der Evolutionstheorie sowie die philosophisch relevanten Aspekte des Evolutionsdenkens, insbesondere in Naturphilosophie, Erkenntnistheorie und Ethik.

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VO Eine Idee haben (SS10)

VO Eine Idee haben (SS10)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Sommersemester 2010. Zwei Akzentsetzungen sind möglich: "Eine *Idee* haben" und "Eine Idee *haben*". Im ersten Sinn wird die Formulierung normalerweise in der Philosophie verstanden. Die Frage, was Ideen sind, ist unterschiedlich beantwortet worden. Zweitens wird von Ideen gesagt, dass man sie haben kann. Das deutet auf einen anderen Zusammenhang, der in letzter Zeit aktuell geworden ist. Wem gehören Ideen? In welchem Sinn kann man sie besitzen?

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VO Einf. in die Theoretische Philosophie (SS11)

VO Einf. in die Theoretische Philosophie (SS11)

Vorlesung von Richard Heinrich, gehalten im Sommersemester 2011. Die Vorlesung stellt zuerst in zwei Bloecken die Konzeption theoretischer Philosophie bei Aristoteles der in der analytischen Philosophie des 20. Jahrhunderts gegenueber (Frege, Russell, Quine). Dann werden grundlegende Konzepte der klassischen neuzeitlichen Philosophie behandelt (vor allem Descartes, Leibniz, Kant). Und schliesslich neuere Ansaetze in Metaphysik, Sprachphilosophie und Erkenntnistheorie.

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VO Einführung in die Erkenntnistheorie (WS11)

VO Einführung in die Erkenntnistheorie (WS11)

Vorlesung von Sven Bernecker, gehalten im Wintersemester 2011.

Inhalte: Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über einige zentrale Themen und Probleme der Erkenntnistheorie. Folgende Fragen werden erörtert: Was ist Wissen und was ist eine gerechtfertigte Überzeugung? Können wir überhaupt etwas wissen? Was heisst es zu sagen, dass eine Überzeugung epistemisch gerechtfertigt ist? Muss der Wissende wissen, dass er etwas weiss? Ist Wissen mit Zufall vereinbar? Was sind epistemische Tugenden? Ist Wissen eine natürliche Art? Welche Rolle spielen Kontexte in der Wissenszuschreibung? Wie ist Wahrnehmungswissen zu analysieren? Kann man Wissen durch blosses Zuhören erwerben?

Detailliertere Informationen im Vorlesungsverzeichnis

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VO Einführung in die praktische Philosophie (SS09)

VO Einführung in die praktische Philosophie (SS09)

Vorlesung von Josef Rhemann, gehalten im Sommersemester 2009.

Angesichts der Perspektive einer anthropotechnischen Durchdringung der körperlichen, psychischen und sozialen Kernelemente menschlicher Lebewesen rücken heute Gene und Gehirne in die phantastische Perspektive der künstlichen Herstellbarkeit von Menschenleben. Ob damit das Ende oder die Zukunft der menschlichen Natur vor Augen rückt, ist nicht nur eine Frage der zum Einsatz kommenden Techniken, sondern vor allem auch des dahinter liegenden Menschenbegriffes. In diesem Sinne soll unter Bezugnahme auf KANT, PLESSNER und PIAGET ein Begriffsmodell des Menschen gewonnen und gegenüber bio- und neurotechnischen Strategien bzw. Phantasien kritisch in Anschlag gebracht werden.

Die These lautet: Menschen sind bio-psycho-soziale Lebewesen. Ihr Sein ist Werden.

Ihr spezifisches Gattungsmerkmal ist Geist. Dieser wird über frühkindliche Lernprozesse sozial und psychisch gebildet. Darauf beruhen humanspezifische Autonomie, Handlungskompetenz und Freiheit. Die mit Geist ausgestattete, menschliche Natur lässt sich nicht künstlich, sondern nur menschlich, d.i. eben bio-psycho-sozial, hervorbringen.

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VO Einführung in die praktische Philosophie (WS11)

VO Einführung in die praktische Philosophie (WS11)

Vorlesung von Angela Kallhoff, gehalten im Wintersemester 2011. Inhalte: Die Vorlesung ist als eine Einführung in grundlegende Fragen und zentrale Themen der praktischen Philosophie konzipiert. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung ist die Ethik.

Die Inhalte umfassen: Theorieanforderungen in der praktischen Philosophie; methodische Zugänge zu ethischen Fragestellungen; Struktur der Ethik als wissenschaftliches Aufgabengebiet; Argumentationstypen in der Ethik; Einführung in die angewandte Ethik; Sozialethik der Gegenwart.

Methoden: Die Teilnehmer erhalten auf der E-Learning-Plattform Zugang zu einem Reader. Die Texte werden selbständig vorbereitet. Die Sitzungen sind als Vorlesung mit Diskussionseinheiten gestaltet.

Ziele: Ziel der Vorlesung ist es, in das Arbeitsgebiet der praktischen Philosophie einzuführen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen grundlegende begriffliche Unterscheidungen erlernen und Möglichkeiten der Strukturierung der Ethik kennen lernen. Ein Ziel ist es auch, in Argumentationsweisen der Ethik anhand zentraler Beispiele einzuführen.

Art der Leistungskontrolle: Am Ende der Veranstaltung findet eine Abschlussklausur statt.

Literatur: Wird im e-learning-Programm zur Verfügung gestellt.

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VO Einführung in die Rechtsphänomenologie (SS10)

VO Einführung in die Rechtsphänomenologie (SS10)

Vorlesung von Sophie Loidolt, gehalten im Sommersemester 2010. Rechtsphänomenologie ist ein philosophisches Nachdenken über die rechtliche Ordnung unseres gesellschaftlich-gemeinschaftlichen Lebens unter einem phänomenologischen Gesichtspunkt. Sie kann gleichzeitig als ein Teilgebiet der Phänomenologie und als eine Teilströmung der Rechtsphilosophie verstanden werden, die wiederum eine Grundlagendisziplin der Rechtswissenschaft darstellt. Ebenso wie die Rechtsphilosophie fragt die Rechtsphänomenologie also nach folgenden grundlegenden Fragen: 1. Was ist Recht? (Rechtsbegriff) 2. Was ist der Grund für die Geltung des Rechts? (Verbindlichkeit) 3. Wie entstehen Rechtsnormen? (Genesis, Rechtsquellen), 4. In welchem Verhältnis stehen Gerechtigkeit und Recht zueinander? 5. In welchem Verhältnis stehen Rechtsnormen zu anderen sozialen Normen, insbesondere zur Moral? 6. Welchen Inhalt sollte das Recht haben? 7. In welchem Verhältnis stehen Rechtsgefühl und Recht zueinander? Diese und andere Fragen versuchen die in der Vorlesung vorgestellten AutorInnen mithilfe phänomenologischer Grundüberlegungen auszuarbeiten und zu beantworten. Dabei werden sowohl Husserls Wesenslehre und seine Überlegungen zur Intersubjektivität, sozialen Ontologie und Lebenswelt aufgegriffen (z.B. von Husserls Sohn Gerhart Husserl, der als Rechtswissenschaftler tätig war) als auch Heideggers und Schelers Ansätze rechtsphilosophisch ausgelegt. Herausragende Figur ist der Jurist und Phänomenologe Adolf Reinach, der mit seiner Theorie des Versprechens als Vorläufer der Sprechakttheorie gilt. Ebenso gibt es aber auch eine Wiener Schule von Kelsen-Schülern, die Husserls Phänomenologie für die Reine Rechtslehre fruchtbar machen will und eine streng rechtspositivistische Rechtsauffassung vertritt. Als gegenwärtige rechtsphänomenologische Strömung wiederum kann die Alteritätsphilosophie von Levinas z.B. in der Interpretation von Waldenfels gefasst werden. Insofern kommen sehr unterschiedliche Standpunkte zu Wort, die die gesamte Bandbreite sowohl des phänomenologischen als auch des rechtsphilosophischen Diskurses des 20. Jahrhunderts reflektieren und gleichzeitig neue Wege in der Auseinandersetzung mit Rechtspositivismus, Lebenswelt und Gerechtigkeitsfragen zu gehen versuchen. Damit eignet sich die Vorlesung sowohl als Einführung in die Phänomenologie von dem bestimmten Blickpunkt sozialontologischer Fragen als auch als eine Einführung in grundlegende Probleme der Rechts- und Staatsphilosophie sowie der Rechtstheorie.

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VO Einführung in die Sprachphilosophie (SS 2012)

VO Einführung in die Sprachphilosophie (SS 2012)

Vorlesung von Matthias Flatscher und Gerald Posselt, gehalten im Wintersemester 2013.

Inhalte: Wahrscheinlich hat kaum eine andere Teildisziplin die Philosophie des 20. Jahrhunderts mehr geprägt als die Sprachphilosophie. Zugleich markiert die "sprachliche Wende" (linguistic turn) in der Philosophie einen Paradigmenwechsel, dem heute jede Theorie- und Methodenreflexion in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften Rechnung tragen muss. Andererseits ist die Reflexion auf die Sprache so alt wie die Philosophie selbst. Die Fragen, die dabei im Mittelpunkt stehen, haben sich im Laufe der Geschichte nur wenig verändert: Was ist überhaupt Sprache? Was tun wir, wenn wir sprechen, und was lässt sich vielleicht nur mit Sprache tun? Wie ist sprachliche Verständigung möglich? Was ist die Bedeutung eines Wortes? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Sprache und Denken, Denken und Welt? Ist unsere Sprache überhaupt in der Lage, Realität adäquat wiederzugeben? Gibt es ein Subjekt "hinter" dem Sprechen oder werden wir durch Sprache als sprechende und handelnde Subjekte überhaupt erst konstituiert?

Ausgehend von den klassischen Problemen und Traditionen der Sprachphilosophie bis hin zu den Positionen der wichtigsten sprachphilosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts wie analytische Philosophie, Phänomenologie, Hermeneutik, Strukturalismus und Dekonstruktion wird die Vorlesungen diesen Fragen nachgehen. Dabei sollen sowohl die Differenzen als auch die Anschlussmöglichkeiten zwischen sprachanalytischen Positionen (die durch die Methodik der Sprachanalyse gekennzeichnet sind) und kontinentalen Positionen (die den welterschließenden und intersubjektiven Charakter der Sprache betonen) aufgezeigt und herausgearbeitet werden.

Website zur LV: http://homepage.univie.ac.at/gerald.posselt/lehre.htm

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Bild zum Podcast: Bibiane Blauensteiner (CC BY-SA)

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VO Einführung in die Sprachphilosophie (SS10)

VO Einführung in die Sprachphilosophie (SS10)

Vorlesung von Thomas Auinger, gehalten im Sommersemester 2010. Diese Vorlesung berücksichtigt in erster Linie die analytische bzw. postanalytische Tradition und konzentriert sich auf bestimmte Autoren, deren grundsätzliche Positionen eingehender porträtiert und problematisiert werden. Die folgenden Philosophen stehen dabei im Mittelpunkt: Wittgenstein, Austin, Quine, Davidson, Rorty, McDowell, Brandom. Thematisch soll auf sehr vielfältige Aspekte eingegangen werden, u.a. werden diese Themen behandelt: * Syntax - Semantik - Pragmatik * Propositionalität * Performativität * Regeln/Regelverständnis/Regelfolgen (Regularismus/Regulismus) * Explizite/implizite Normativität, Deskription/Präskription * Repräsentationalismus/Inferentialismus * Sprache und Denken * Sprache und Handeln (Sprachhandeln) * Intentionalität * Sprache und Welt bzw. Natur (erste/zweite Natur, Naturalismus) * Begriffe/Begriffsbildung (Holismus) * Sinnlichkeit/Sinnesdaten/Sinneseindrücke * Privatheit/Öffentlichkeit/soziale Dimension * Wahrheit/Wahrheitstheorien/Objektivitätsfrage * Rechtfertigung/Begründung * Kommunikation/Interpretation

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VO Einführung in die Sprachphilosophie (WS11)

VO Einführung in die Sprachphilosophie (WS11)

Inhalte: Wahrscheinlich hat kaum eine andere Teildisziplin die Philosophie des 20. Jahrhunderts mehr geprägt als die Sprachphilosophie. Zugleich markiert die "sprachliche Wende" (linguistic turn) in der Philosophie einen Paradigmenwechsel, dem heute jede Theorie- und Methodenreflexion in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften Rechnung tragen muss. Andererseits ist die Reflexion auf die Sprache so alt wie die Philosophie selbst. Die Fragen, die dabei im Mittelpunkt stehen, haben sich im Laufe der Geschichte nur wenig verändert: Was ist überhaupt Sprache? Was tun wir, wenn wir sprechen, und was lässt sich vielleicht nur mit Sprache tun? Wie ist sprachliche Verständigung möglich? Was ist die Bedeutung eines Wortes? Welche Zusammenhänge bestehen zwischen Sprache und Denken, Denken und Welt? Ist unsere Sprache überhaupt in der Lage, Realität adäquat wiederzugeben? Gibt es ein Subjekt "hinter" dem Sprechen oder werden wir durch Sprache als sprechende und handelnde Subjekte überhaupt erst konstituiert?

Ausgehend von den klassischen Problemen und Traditionen der Sprachphilosophie bis hin zu den Positionen der wichtigsten sprachphilosophischen Strömungen des 20. Jahrhunderts wie analytische Philosophie, Phänomenologie, Hermeneutik, Strukturalismus und Dekonstruktion wird die Vorlesungen diesen Fragen nachgehen. Dabei sollen sowohl die Differenzen als auch die Anschlussmöglichkeiten zwischen sprachanalytischen Positionen (die durch die Methodik der Sprachanalyse gekennzeichnet sind) und kontinentalen Positionen (die den welterschließenden und intersubjektiven Charakter der Sprache betonen) aufgezeigt und herausgearbeitet werden.

Art der Leistungskontrolle: Die Vorlesung wird mit einer schriftlichen Klausur abgeschlossen.

Literatur: Die in der Vorlesung behandelten Primärtexte werden in Form eines Readers zur Verfügung gestellt. Der Reader ist in der Facultas-Buchhandlung im NIG erhältlich.

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VO Friedrich Schlegel: Eine Entwicklung (SS11)

VO Friedrich Schlegel: Eine Entwicklung (SS11)

Vorlesung von Alfred Pfabigan, gehalten im Sommersemester 2011. Die Vorlesung mit Lektüre rekonstruiert den vollständigen intellektuellen Entwicklungsgang Schlegels von seinem Beitrag zur Ästhetik der Frühromantik bis zu den Schriften der Wiener Zeit. Literatur: Lektüre: Friedrich Schlegel: Athenäums Fragmente und andere Schriften, Hg. Andreas Huysen, Reclam 9880, p 3 143

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VO Geiststaub (SS10)

VO Geiststaub (SS10)

Seminar von Michael Blamauer, gehalten im Sommersemester 2010.

Titel: "Geiststaub - Das Rätsel des Bewusstseins und der Panpsychismus".

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VO Geschichte der Philosophie I (WS08)

VO Geschichte der Philosophie I (WS08)

Jeder Autor der Geschichte der Philosophie der Antike wird im Laufe der Lehrveranstaltung vorgestellt; die Hauptthemen der Philosophie jedes Autors werden dargelegt und zusammengefasst. Das erste Ziel ist dabei, eine allgemeine Orientierung über die Philosophie der Antike zu liefern.

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VO Geschichte der Philosophie III (SS 2012)

VO Geschichte der Philosophie III (SS 2012)

180142 VO-L Geschichte der Philosophie III - Antiakademisches Philosophieren: Kierkegaard, Schopenhauer, Nietzsche

Studienprogrammleitung Philosophie

2 Stunde(n), 5,0 ECTS credits

Kapitel:18.01; 18.02

BA M 4.3, PP § 57.3.1, EC 4.3

Inhalte: Die Philosophie der Moderne ist wesentlich geprägt von Theorien und Konzeptionen, die trotz einer entwickelten und differenzierten Universitätskultur außerhalb des akademischen Bereiches entstanden sind. Dies verdankt sich nicht nur biographischen Zufälligkeiten, sondern erscheint als bewusstes Resultat einer Haltung, die den Ort des eigentlichen Philosophierens jenseits des institutionalisierten Wissenschaftsbetriebs sehen will. Oft ist dieser Anspruch dann auch mit einer expliziten Kritik an der Universitätsphilosophie verbunden. Anhand dreier maßgeblicher Denker des 19. Jahrhunderts sollen grundsätzliche Konzeptionen eines außer- und antiakademischen Philosophierens nachgezeichnet und dessen Impulse für die Philosophie insgesamt beleuchtet werden. Im Zentrum der Vorlesung werden das existentielle Denkens Sören Kierkegaards, der Pessimismus Arthus Schopenhauers und die Moral- und Kulturkritik Friedrich Nietzsches stehen.

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VO Geschichte der Philosophie III (WS10)

VO Geschichte der Philosophie III (WS10)

Vorlesung von Kurt Walter Zeidler, gehalten im Wintersemester 2010. Philosophie des 19. Jahrhunderts (Spätidealismus, Linkshegelianer, Marx, Kierkegaard, Schopenhauer, Nietzsche, Materialismus, Neukantianismus).

Literatur:

E. Coreth, P. Ehlen, J. Schmidt, Philosophie des 19. Jahrhunderts (Grundkurs Philosophie 9), Stuttgart 1984.

W. Hogrebe, Deutsche Philosophie im XIX. Jahrhundert. Kritik der idealistischen Vernunft, München 1987.

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VO Geschte der Philosophie III (SS11)

VO Geschte der Philosophie III (SS11)

Vorlesung von Konrad Liessmann, gehalten im Sommersemester 2011. Titel: "Die toten Hunde der Philosophie: Spinoza, Hegel , Marx".

Ausgangspunkt der Vorlesung ist die Beobachtung, dass die Formel vom "toten Hund" tatsächlich auf Spinoza, Hegel und Marx angewandt wurde, was nicht nur philosophiehistorische, sondern auch systematische Aspekte hat. Gemeinsam ist diesen Denkern nicht nur, dass sie immer wieder für obsolet erklärt wurden, sondern auch eine radikale Form des Denkens, die Philosophie nicht nur als Aufklärung und Selbstaufklärung, sondern letztlich als eine politische Aufgabe verstanden wissen wollte. Von Spinozas Ethik über Hegels Geschichts- und Rechtsphilosophie bis zu Marx' Kritik der politischen Ökonomie lassen sich so die Spuren eines Denkens verfolgen, das dem Verhältnis von Philosophie und sozialer Wirklichkeit ein ganz besonderes Augenmerk schenkt, damit aber auch für konjunkturelle Toterklärungen besonders anfällig erscheint.

Methoden: Vorlesung

Ziele: Anhand dreier ausgewählter Philosophen (Spinoza, Hegel, Marx) will die Vorlesung wichtige Konstellationen im Denken der Moderne an der Schnittstelle von philosophischer Theorie und gesellschaftlicher Praxis darstellen und diskutieren.

Art der Leistungskontrolle: Schriftliche Prüfung über den Stoff der Vorlesung inklusive der empfohlenen Literatur am Ende der Vorlesung bzw. im Folgesemester

Literatur: Primärliteratur:

Benedictus de Spinoza: Opera / Werke. Lateinisch und deutsch. Hg. v. Günter Gawlick, Friedrich Niewöhner und Konrad Blumenstock, 2Bde. Darmstadt: Wissenschaftliche Buhgesellschaft 1989

Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Werke in zwanzig Bänden. Theorie Werkausgabe. Hg.v. Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1971

Karl Marx / Friedrich Engels: Werke, hg. v. Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (MEW). Berlin (Ost): Dietz 1970ff.

Ein Reader mit ausgewählten Texten der Primärliteratur wird für die VO zusammengestellt.

Empfohlene Einführungen und Überblickswerke:

Konrad Paul Liessmann: Die großen Philosophen und ihre Probleme. Wien: WUV/UTB 2003, darin bes. die Abschnitte über Spinoza, Hegel und Marx

Christoph Helferich: Geschichte der Philosophie. Stuttgart: Metzler 2001 (auch als dtv-Taschenbuch). Darin insbesondere die Kapitel "Die Philosophie der neuen, der bürgerlichen Zeit" und "Das 19. Jahrhundert".

Yirmiyahu Yovel: Spinoza. Das Abenteuer der Immanenz. Aus dem Englischen von Brigitte Flickinger. Göttingen: Steidl 1994

Helmut Seidel: Spinoza zur Einführung. Hamburg: Junius 1994

Wolfgang Röd: Benedictus de Spinoza. Eine Einführung. Stuttgart. Reclam 2002

Georg Römpp: Hegel leicht gemacht. Eine Einführung in seine Philosophie. Köln: Böhlau/UTB 2008

Taylor, Charles: Hegel. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1983

Konrad Paul Liessmann: Man stirbt nur zweimal: Karl Marx 1818-1989. Wien: Sonderzahl 1992

Rolf P. Sieferle: Marx zur Einführung. Hamburg: Junius 2008

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VO GesmbH (SS10)

VO GesmbH (SS10)

Titel: "GesmbH. Derrida - Luhmann - Für und Widers"

In dieser Lehrveranstaltung werden die beiden Dozenten Böhler und Füllsack Grundpositionen im Denken von Derrida (Böhler) und Luhmann (Füllsack) herausarbeiten, um die Nähe und Ferne dieser beiden zueinander auszuloten, indem sie in der Lehrveranstaltung selbst als deren Stellvertreter und Sprachrohr fungieren. Fast so, als ob sie im eigenen Namen im Namen eines anderen sprechen würden. Fast so, als wäre der Eigenname in der Tat der Name für eine Gesellschaft, deren Positionen im eigenen Namen zitiert, also nur mit beschränkter Haftung vom sprechenden Subjekt selbst verantwortet werden.

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VO Griechische Terminologie (WS11)

VO Griechische Terminologie (WS11)

Vorlesung (180048) von Peter Klien, gehalten im Wintersemester 2011.

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Die Lehrveranstaltung stellt eine reiche Anzahl an Termini vor, die ihren Ursprung im (Alt-)Griechischen haben und die für die Wissenschaft im Allgemeinen und/oder für die Philosophie im Speziellen von Interesse sind. Dabei werden alle Arten von Begriffen berücksichtigt: solche, die völlig in den wissenschaftlichen Sprachgebrauch eingegangen sind (z.B. "Problem"), solche, die in der gesamten Philosophiegeschichte wirksam blieben (z.B. "Kategorie"), solche, die vornehmlich in der Antike von Bedeutung waren (z.B. "Entelechie"), solche, die erst in der Neuzeit gebildet wurden (z.B. "heliozentrisch") und solche, die auf Eigennamen zurückgehen (z.B. "Akademie"). Parallel zur Beschäftigung mit den einzelnen Termini soll die griechische Schrift erlernt und eine (knappe) Einführung in die griechische Sprache gegeben werden (inklusive der Arbeit mit Wörterbüchern). Darüber hinaus wird das Handwerkszeug zur antiken Philosophie vermittelt: Textkorpus, Textüberlieferung, Zitierweisen. Einzelne Blicke auf griechische Originalstellen runden die Lehrveranstaltung ab.

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Weitere Informationen und Materialien der Vorlesung:

http://homepage.univie.ac.at/peter.klien/php/

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Die Aufnahme der 7. Vorlesung am 29.11. ist leider fehlgeschlagen.

Inhalt waren wieder Transkriptionen und Termini (Denkzettel).

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Bild zum Podcast aus: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Dedication_Ptolemy_VI_Louvre_Ma4977.jpg, public domain.

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VO Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft

VO Immanuel Kant: Kritik der reinen Vernunft

Vorlesung von Giuseppe Motta

WS 2019/2020

Es geht in der Kritik der reinen Vernunft um Sinn und Bedeutung einer neuen Theorie der Objektivität, welche – das lässt sich heute leicht feststellen... – wie keine andere die Geschichte der Philosophie geprägt und geändert hat.

In dieser Vorlesung sollen Vorgeschichte, Kontext, Aufbau, Argumentationsgang und vor allem die zentralen Thesen des ganzen Werkes erläutert und diskutiert werden.

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VO Interkulturelle Philosophie (SS 2010)

VO Interkulturelle Philosophie (SS 2010)

In diesem Semester werden zunächst allgemeine Fragen (Begriff von Philosophie, von Kultur etc.) besprochen und im Wesentlichen folgende Fragenkomplexe behandelt: --- Die (philosophische) Frage nach der Kulturalität von Philosophie im Allgemeinen. --- Die (philosophiehistorische) Problematik kultureller Differenzen hinsichtlich von Periodisierungen, Klassifikationen und Interpretationsbegriffen. --- Die (methodologische) Frage nach angemessenen Zugangsweisen zu kulturell differenten Denktraditionen in interkultureller Orientierung (etwa im Unterschied zu komparativen Ansätzen). --- Die (wissenschaftssoziologische) Frage nach der Entwicklung, Verbreitung und Funktion von Philosophie in unterschiedlichen Regionen. --- Die (wissenschaftstheoretische) Frage nach Funktionen von Philosophie in einer globalen Welt.

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VO Kant - Praktische Philosophie (SS10)

VO Kant - Praktische Philosophie (SS10)

Vorlesung von Gerhard Gotz, gehalten im Sommersemester 2010.

Kants theoretische Philosophie wird von seiner praktischen Philosophie sowohl vorausgesetzt als auch vollendet, sodass sich für ihn der Gesamt-raum der einen Vernunft nur durch die Zusammenführung ihrer theoretischen und praktischen Komponente erschließen lässt. Die Vorlesung wird daher vorweg auf einige zentrale Aspekte von Kants theoretischer Philosophie (Kritik der reinen Vernunft) eingehen, sich dann ausführlich dem moralphilosophischen Schlüsselwerk Kants, der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, zuwenden und schließlich einen kurzen Überblick über die Kritik der praktischen Vernunft geben. Den Schlusspunkt soll eine Kritik an Kants philosophischer Systematik setzen.

Didaktik: Vortrag mit Diskussionsmöglichkeit.

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VO Kant Kritik der reinen Vernunft (SS10)

VO Kant Kritik der reinen Vernunft (SS10)

Vorlesung von Gerhard Gotz, gehalten im Sommersemester 2010. Inhalte: Die Kritik der reinen Vernunft von Immanuel Kant ist wohl das einzige philosophische Werk, das von so gut wie allen philosophischen Richtungen der europäischen Philosophie als bedeutend oder sogar sehr bedeutend anerkannt wird. Dementsprechend weisen Rezeption und Interpretation dieses Textes eine kaum überbietbare Uneinheitlichkeit auf. Umso dringender ist es, sich ausführlich mit dem Original selbst auseinanderzusetzen.

Methoden: Vortrag mit Diskussionsmöglichkeit.

Ziele: Die Vorlesung soll, wenn auch überblicksartig, ein möglichst authentisches Verständnis der Kritik der reinen Vernunft vermitteln, indem der dahinterstehende systematische Gedankengang von der Ausgangsproblematik, den Möglichkeiten und Grenzen menschlicher Erkenntnis her schrittweise nachvollzogen wird.

Art der Leistungskontrolle: Mündliche Prüfung ab Ende des Semesters.

Literatur: Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:

Rene DESCARTES: Abhandlung über die Methode ... (Discours de la methode ...), Kapitel 4.

derselbe: Meditationen über die erste Philosophie (Meditationes de prima philosophia), 1. Meditation; 2. Meditation; 3. Meditation, 1. - 4.

David HUME: Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, 2. Abschnitt; 3. Abschnitt, Absatz 1 - 3; 4. und 5. Abschnitt.

Immanuel KANT: Kritik der reinen Vernunft, Vorrede zur zweiten Auflage.

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VO Krisen und Katastrophen (SoSe 12)

VO Krisen und Katastrophen (SoSe 12)

Diese Vorlesung wurde von Studierenden der Uni Wien im Sommersemester 2012 aufgenommen und mit der freundlichen Erlaubnis von Dr. Franz Wuketits der Philosophischen Audiothek zur Verfügung gestellt.

Inhalt:

Endzeitvisionen und die Hoffnung auf eine "bessere Welt" / Krisen und Katastrophen: ganz "normale" Phänomene / Katastrophen der Erd- und Menschheitsgeschichte / Szenarien des Weltuntergangs: Apokalypse einst und jetzt / Prophezeiungen und Prognosen / Tatsächliche und eingebildete Bedrohungen / Katastrophenszenarien als Befriedigung von "Urängsten" / Schuld und Sühne: Katastrophenszenarien als religiös und politisch motivierte Projekte / Sollen wir noch ein Apfelbäumchen pflanzen?

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VO Kultur- und Sozialanthropologie (WS03)

VO Kultur- und Sozialanthropologie (WS03)

Vorlesung: Einführung in die Geschichte der Kultur- und Sozialanthropologie am Institut für Ethnologie, Kultur- und Sozialanthropologie von O. Univ.-Prof. Dr. Andre Gingrich, vom WS 2003/04

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VO Kulturalität der Philosophie (WS10)

VO Kulturalität der Philosophie (WS10)

Vorlesung von Hakan Gürses, gehalten im Wintersemester 2010. Inhalte: "Interkulturelle Philosophie" ist der Name für eine Reihe unterschiedlicher Theorieansätze aus jüngerer Zeit, deren gemeinsamen Nenner die These bildet, dass Kultur eine für den philosophischen Diskurs konstitutive Differenz darstellt - zumal intertextuelle Tradition, konzeptueller Horizont und Ausdrucksformen philosophischer Thesen ebenso kulturell bedingt sind wie deren Einsichtigkeit. "Kultur" ist jedoch ein Begriff, der zunehmend auf Kritik stößt, da er in geistes- und sozialwissenschaftlichen Analysen nicht als ein wichtiger Faktor unter anderen, sondern zunehmend als eine Ursache a priori aufgefasst wird. Der "Differenz"-Begriff wiederum steht im Zentrum jener Theoriedebatten, aus denen die relevantesten philosophischen Ansätze der Gegenwart überhaupt hervorgegangen sind. Das philosophische Hinterfragen von Differenz und Kultur bietet die Möglichkeit, kulturkritische Ansätze zu konzipieren, ohne dabei auf die Berücksichtigung der konstitutiven Rolle der "Kultur als Differenz" zu verzichten. In der geplanten LV werden in diesem Zusammenhang die Begriffe "Kulturalität" und "Kultur als Ordnung" (in Anlehnung an Michel Foucault) vorgeschlagen. Zum anderen stellt sich die Frage, wie sich das interkulturelle Philosophieren in der Gegen-wartsphilosophie positioniert und welche Gemeinsamkeiten resp. Unterschiede sie gegenüber anderen differenzsensiblen Orientierungen (wie Cultural Studies und Postcolonial Studies oder Feministischer Theorie und Diversity-Forschung) aufweist. Hier wird der Begriff "Philosophien der Differenz", den Heinz Kimmerle - mit Derrida - vorgeschlagen hat, von Nutzen sein.

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VO Medizinethik (SS12)

VO Medizinethik (SS12)

Vorlesung von Martin Huth, gehalten im Sommersemester 2012. Die Vorlesung soll einen Überblick über die wichtigsten Themen der Medizinethik und die aktuelle philosophische Auseinandersetzung damit bieten. Es wird etwa um Fragen gehen, die sich rund um den Anfang, Status und Schutz des menschlichen Lebens gruppieren, Fragen des Arzt-Patienten-Verhältnisses und der Autonomie des Patienten, Probleme, die sich durch neuere medizinisch-technische Fortschritte stellen, und schließlich auch um eine Auseinandersetzung mit dem adäquaten Umgang mit dem Ende des Lebens. Die zum Teil extrem kontrovers geführten Debatten fußen auf manchmal sehr unterschiedlichen Positionen und Zugängen, die dargestellt werden, deren Voraussetzungen aber auch kenntlich gemacht und kritisch reflektiert werden.

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VO Menschenrechte I (SS11)

VO Menschenrechte I (SS11)

Vorlesung von Sophie Loidolt, gehalten im Sommersemester 2011.

Die "Einführung in die Rechtsphänomenologie" befasst sich dieses Semester mit dem Spezialthema der Menschenrechte und stellt nach einer allgemeinen Einführung die Positionen von Hannah Arendt und Emmanuel Levinas zu diesem Thema dar.

Hannah Arendt tritt dabei als eine Kritikerin des klassischen Menschenrechtsbegriffs auf, da sie von einem "Menschen überhaupt" zu sprechen für eine politische Abstraktheit hält, die sich genau dann als wirkungslos erweist, wenn aus dem legalen Rahmen geworfene "nackte Menschen" ein schützendes Recht am dringensten brauchen.

Emmanuel Levinas wiederum entwirft eine "Phänomenologie der Menschenrechte" vom "anderen Menschen" her, die sich als fruchtbar für interkulturelle Menschenrechtskonzeptionen erweisen kann. Auch hier erfährt der klassische Begriff der Menschenrechte, der dem Diskurs des autonomen und souveränen Subjekts der Aufklärung entstammt, seine Kritik durch die Alteritätserfahrung.

Methoden: Vorlesung mit Diskussion.

Ziele: Ziel der Vorlesung ist, die klassische Menschenrechtskonzeption der Aufklärung in ihren Grundzügen vorzustellen und im anschließenden Hauptteil der VO die kritischen Einwände von Arendt und Levinas zu diskutieren. Auf diese Weise soll das phänomenologische Potenzial in diesem Diskurs sichtbar gemacht und neue Perspektiven auf den Menschenrechtsbegriff gewonnen werden können.

Literatur:

Arendt, Hannah: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. München: Piper 1986.

Levinas, Emmanuel: Verletzlichkeit und Frieden. Zürich/Berlin: diaphanes 2007.

Loidolt, Sophie: Einführung in die Rechtsphänomenologie. Tübingen: Mohr Siebeck 2010.

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VO Metaphysik der anthropologischen Verfassung

VO Metaphysik der anthropologischen Verfassung

Vorlesung von Josef Rhemann, gehalten im Wintersemester 2011

Inhalte: Von Aristoteles auf Platon zurück- und zu Plessner vorausblickend kann Philosophie unter Berücksichtigung des in sie eingetragenen, allgemeinwissenschaftlichen Anspruches von Metaphysik - als Allgemeine Wissenschaft vom Menschen begriffen werden. Dabei lässt sich, namentlich seit dem 20. Jahrhundert, ein philosophiegeschichtlicher Dominanzwechsel von der metaphysischen Grundlegung des Menschenbegriffes zu seiner Rückführung auf Struktur- und Entwicklungsfragen der anthropologischen Verfassung feststellen. Indes findet sich die bei Plessner ausformulierte Grundstruktur des Menschenbegriffes – der Mensch als bio-psycho-soziales, mit Geist ausgestattetes Lebewesen - bereits bei Aristoteles vorgezeichnet. Andererseits ist mit der wesentlich unter der Autorschaft von Plessner hervorgebrachten, Philosophischen Anthropologie des 20. Jahrhunderts der bis heute geltende, allgemeinwissenschaftliche Anspruch von Metaphysik – als Wissenschaft des für Heidegger im Sein gründenden Gesamtzusammenhanges des Seienden - keineswegs obsolet geworden. Dies soll im Rahmen dieser Vorlesung, ausgehend von der allgemeinen Erörterung des Philosophie- und Metaphysikbegriffes, im Durchgang durch einschlägige philosophiegeschichtliche Positionen von Platon bis Plessner dargelegt werden.

Methoden: Diese Lehrveranstaltung wird als Vorlesung mit Lektüre und integrierter Möglichkeit zur Diskussion gehalten, d.h. pro LV-Einheit etwa 60 Minuten Vorlesung und 30 Minuten Diskussion.

Ziele: Erarbeitung von Verständnisgrundlagen für die theoretische Relevanz einer Verschränkung von philosophischer Allgemeinwissenschaft, Metaphysik und Philosophischer Anthropologie

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VO Niemand zu Hause.

VO Niemand zu Hause.

1. Einführung, und Überblick 5.3.

2. Heimat und Fremde als theoretische Kategorien im Zeitalter der Globalisierung 12.3.

3. Philosophische Diskurse, politischer und kultureller Kontext, erste Sondierungen.. 19.3.

4. Alteritätsdiskurse. Der Andere, der Fremde, der exterritoriale Mensch. 26.3.

5. Das Selbst bedarf eines Anderen: sein Auftritt in Jena im Jahre 1807. 02.04.

6. Die Erfindung des Multikulturalismus im Geist des Sturm und Drang: Herder. 9.4.

7. Die Romantik und das Fremde: der schattenlose Fremde (Chamisso) 30.4.

8. Auf den Spuren Lacans: Julia Kristeva (I) Die Romantik und das Fremde: das Unheimliche. E.T. A. Hoffmann, Schelling und ein unromantischer Leser aus Wien (Freud) ) 7.5.

9. Alterität bei Levinas und Derrida: 14.5.

10. Phänomenologie des Fremden. Bernhard Waldenfels. 21.5

11. Walter Benjamin. Das Fremde, die Sprache und das Unübersetzbare 28.5..

12. Homi K. Bhabha: Die Figur des Hybriden. 4.6.

13. Georg Simmel. Der Fremde als Wanderer. 11.6.

14. Wiederholung, Probeklausur 18.6.

15. Klausur 25.6.

 

Literatur:

Homi K. Bhabha, Die Verortung der Kultur, Tübingen: Stauffenburg 2000.

Pascal Brückner, Ich kaufe also bin ich. Aus dem Französischen von Manfred Flügge, Berlin: Aufbau 2004.

Walter Benjamin, Ausgewählte Schriften 2 Bde, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1966.

Adalbert von Chamisso, Ich bin nach Weisheit weit umhergefahren. Gedichte- Dramatisches- Prosa, , Leipzig: Reclam 1978.

Jacques Derrida, Von der Gastfreundschaft. Aus dem Französischen von Markus Sedlaczek, Wien: Passagen 2001.

Ders., Adieu. Nachruf auf Emmanuel Lévinas, München: Hanser/Edition Akzente 1999.

Ders., Die Schrift und die Differenz. Aus dem Französischen von Rodolphe Gasché, Frankfurt/Main 1976, S. 121- 235 ( Gewalt und Metaphysik. Essay über das Denken von Emmanuel Lévinas).

Vincent Descombes, Das Selbe und das Andere. Fünfundvierzig Jahre Philosophie in Frankreich, . Aus dem Französischen von Ulrich Raulff, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1981

Alexander García Düttmann, Derrida und ich. Das Problem der Dekonstruktion, Bielefeld: transcript 2008.

Stephen Greenblatt, Wundrbare Besitztümer. Die Erfindung des Fremden: Reisende und Entdecker, Berlin: Wagenbach 1991.

Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Phänomenologie des Geistes, Theorie-Werkausgabe, hrsg. von Eva Moldenhauer und Karl Markus Michel, Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1970, Bd. 3.

Materialien zu Hegels Phänomenologie des Geistes, hrsg. von Hans Friedrich Fulda und Dieter Henrich, Frankfurt/Main. Suhrkamp 1973 (darin Beiträge u.a. von Kojève, Gadamer, Lukács, Pöggeler und Jean Hippolyte)

Johann G. Herder, Auch eine Philosophie der Geschichte zur Bildung der Menschheit, Stuttgart: Reclam 1990.

E.T.A. Hoffmann, Werke in vier Bänden, Bd.2:Nachtstücke, Frankfurt/Main: Insel1967, S. 7-40.

Julia Kristeva, Fremde sind wir uns selbst. Aus dem Französischen von Xenia Rajewsky, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1988.

Emmanuel Lévinas, Die Zeit und der Andere. Aus dem Französischen von Ludwig Wenzler, Hamburg: Meiner 1984.

Ders., Zwischen uns. Versuche über das Denken des Anderen. Aus dem Französischen von Frank Miething, München: Hanser 1995.

Wolfgang Müller-Funk, Niemand zu Hause. Essays zu Kultur, Globalisierung und neuer Ökonomie, Wien: Czernin 2005.

Ders., Das Eigene und das Andere/Der, die, das Fremde. Zur Begriffserklärung nach Hegel, Levinas, Kristeva, Waldenfels. In: Johannes Feichtinger, Ursula Prutsch, Moritz Csáky (Hg.), Habsburg postcolonial. Gedächtnis Erinnerung Identität. Innsbruck 2003: Studien-Verlag, S. 83- 95.

Ders., Post Colonialism and the Dialectic of the Other in an European Context: The Habsburg Monarchy/ Postkolonialismus und die Dialektik des Anderen: Die Habsburger Monarchie, in: Angelika Fitz, Merle Kröger, Alexandra Schneider, Dorothee Wenner (Hg.), Import Export¿ cultural transfer¿India, Germany, Austria, Berlin: Parthas, New Delhi: Katha 2005, S. 40- 46, 253- 258.

Ders., Kulturtheorie. Einführung in Schlüsseltexte der Kulturwissenschaften, Tübingen: UTB/Francke, 2006. Kurt Röttgers, Monika Schmitz-Emans (Hg.), Die Fremde, Essen: Die Blaue Eule 2007

Rüdiger Safranski, Wieviel Globalisierung verträgt der Mensch? München: Hanser 2003.

Johan Schimanski/Stephen Wolfe (Hg.), Border poetics de-limited, Hannover: Werhahn 2007

Georg Simmel, Soziologie, Exkurs über den Fremden, Gesamtausgabe, Bd. 3, hrsg. von Otthein Rammstedt, Frankfurt/Main: Suhrkamp, 1992, S. 764- 771.

Tzvetan Todorov, Die Eroberung Amerikas. Das Problem des Anderen, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1985.

Bernhard Waldenfels, Der Stachel des Fremden, Frankfurt/Main. Suhrkamp 1998.

Ders., Bruchlinien der Erfahrung. Phänomenologie, Psychoanalyse, Phänomentechnik, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2000.

Wolfgang Müller-Funk, Reader zur Übung Kulturtheorie (SoS 2014, Facultas/Campus)

Alle Episoden durchsehen
VO Open Source Philosophie (WS09)

VO Open Source Philosophie (WS09)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Wintersemester 2009. Der Begriff "Open Source" ist in der Softwareentwicklung entstanden. Er bezeichnet die freie Verfügbarkeit des Quellkodes für Programme. Damit ist sichergestellt, dass ihre Entwicklung nicht auf die Autorinnen (m/w) oder Eigentümer beschränkt bleibt, sondern in (oftmals global verteilten) Kooperationszusammenhängen erfolgen kann. Maßgebliche Programme zur Operation des Internets (Mailserver, Webserver, Nameserver ...) sind auf diese Weise lizensiert. Das Betriebssystem GNU/Linux ist ein bekanntest Beispiel für den Erfolg dieser juridischen Regelung. Das Phänomen hat eine ausgedehnte, interdisziplinäre Debatte über die Rolle gedanklicher Produktion in der Wissensgesellschaft ausgelöst. Aus juridischer, ökonomischer und soziologischer Sicht wurde untersucht, inwiefern der klassische Begriff des Eigentums auf diese Fälle schlecht anzuwenden ist und ob es - gestützt auf frei verfügbare Software - zu einer neuen Form von "Sozialismus" kommen kann (und soll). Die Vorlesung führt in den Diskussionsstand ein und nimmt ihn zum Anlass, einige Fragen zum Selbstverständnis der Philosophie anzuschließen. Konventionell sind "geistige Leistungen" für sie prinzipiell von ökonomisch verwertbaren Produkten unterschieden. Durch die unrestringierte Zugänglichkeit von Software, einer wesentlichen Produktivkraft der Gegenwart, wird diese Opposition zugunsten eines neuartigen sozial produktiven Erfolgsmodells verschoben. Was bedeutet das für die Philosophie selbst?

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VO Phänomenologische Kant-Lektüren (SS10)

VO Phänomenologische Kant-Lektüren (SS10)

Seminar von Sophie Loidolt, gehalten im Sommersemester 2010. Kant hat nicht nur in der theoretischen, sondern ebenso in der praktischen Philosophie Maßstäbe gesetzt, die es unumgänglich machen, sich mit ihm auseinanderzusetzen. In der phänomenologischen Tradition finden sich daher auch etliche Verweise auf Kant, sobald ethische, rechtliche oder politische Fragestellungen auftauchen. Klassische Phänomenologen wie Husserl und Heidegger sowie phänomenologisch beeinflusste AutorInnen wie Ricoeur, Levinas und Arendt (um nur eine Auswahl zu nennen) haben in facettenreichen Kant-Lektüren verschiedenste Annäherungen, Neuinterpretationen, Weiterführungen und Kritikpunkte formuliert. Im Seminar sollen zuerst die Grundlinien der Kantischen Ethik anhand von ausgewählten Textpassagen aus der Grundlegung zur Metaphysik der Sitten und der Kritik der praktischen Vernunft wiederholt und auf phänomenologische Anknüpfungspunkte hin durchgearbeitet werden. Daran anschließend werden wir mit Texten von Husserl, Heidegger, Ricoeur und Levinas zu ethischen Problemen arbeiten. Im zweiten Teil des Seminars setzen wir uns mit der Kantischen Kritik der Urteilskraft und Arendts Rezeption des ästhetischen Urteilens als politisches Urteilen auseinander.

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VO Phil. Probleme der Biowissenschaften (SS10)

VO Phil. Probleme der Biowissenschaften (SS10)

Vorlesung von Franz Wuketits. Die Biowissenschaften - Herausforderungen für die Philosophie; Was ist Leben?; Die Natur des Menschen; Der Mensch in seiner natürlichen Umwelt; Gehirn und Geist; Biologie und Willensfreiheit; Biologie und die Frage nach dem Sinn des Lebens; moderne Biologie und philosophische Strömungen (Aufklärungsphilosophie, Pragmatismus, Existentialismus).

Methoden: Vortrag und Diskussion

Ziele: Verständnis der Bedeutung der Biologie für die Klärung einiger philosophischer Grundfragen.

Art der Leistungskontrolle: Schriftliche Prüfung

Literatur: F. M. Wuketits: Der freie Wille. Die Evolution einer Illusion. Hirzel, Stuttgart 2007.

F. M. Wuketits: Darwins Kosmos. Sinnvolles Leben in einer sinnlosen Welt. Alibri, Aschaffenburg 2009.

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VO Philosophie der modernen Kunst (WS10)

VO Philosophie der modernen Kunst (WS10)

Vorlesung von Konrad Liessmann, gehalten im Wintersemester 2010. Inhalte: Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, das philosophische Denken über die Kunst der Moderne zu rekonstruieren. Nach Reflexionen über den Begriff der Moderne und das Verhältnis von Kunst und Philosophie werden zuerst die Wurzeln einer Ästhetik der Moderne im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert (Kant, Hegel, die Romantik), die Beiträge von Kierkegaard, Schopenhauer und Nietzsche zu einer Philosophie der modernen Kunst sowie die Theorien der Moderne bei Georg Simmel und Georg Lukács behandelt. Besonderes Augenmerk soll dann auf die ästhetischen Theorien und Kontroversen des 20. Jahrhunderts gelegt werden, wobei die Entwürfe von Benjamin, Adorno, Danto, Groys u.a. im Mittelpunkt stehen werden. Abschließend wird sich die Vorlesung den jüngeren Diskussionen um den Begriff der Postmoderne und das Verhältnis von Kunst und Neue Medien sowie den neuesten Ansätzen zu Ästhetiken des Performativen, der Inszenierung und der Installation widmen. Die Vorlesung richtet sich sowohl an Studierende der Philosophie als auch an Studierende der Kunst-, Literatur-, Theater- und Musikwissenschaften.

Methoden: Vorlesung + eigenständige Lektüre ausgewählter Primär- und Sekundärliterarur

Ziele: Kenntnis der wichtigsten philosophischen Theorien zur Kunst der Moderne seit dem 18. Jahrhundert, selbständige Lektüre relevanter Primärtexte

Art der Leistungskontrolle: Zeugniserwerb durch eine schriftliche Prüfung am Ende des Wintersemesters bzw. am Beginn und im Laufe des des Sommersemesters. Stoff der Prüfung ist die Vorlesung + die selbständige Lektüre ausgewählter Primär- und Sekundärliteratur

Literatur: Primärliteratur:

Ein Reader mit wichtigen Textausschnitten der ästhetischen Theorien von Kant, Hegel, Schiller, Schopenhauer, Nietzsche, Benjamin, Adorno und Danto wird am Beginn des Semesters aufgelegt werden. (Pflichtlektüre)

Sekundärliteratur:

Konrad Paul Liessmann: Philosophie der modernen Kunst. Wien: WUV/UTB 1999 (Pflichtlektüre)

Liessmann, Konrad Paul (Hg.): Im Rausch der Sinne. Kunst zwischen Animation und Askese. Wien: Zsolnay 1999

Harrison, Charles / Wood Paul (Hg.): Kunsttheorie im 20. Jahrhundert. Künstlerschriften, Kunstkritik, Kunstphilosophie, Manifeste, Statements, Interviews. Ostfildern-Ruit: Hatje 1998

Majetschak, Stefan: Ästhetik zur Einführung. Hamburg: Junius 2010

Scheer, Brigitte: Einführung in die philosophische Ästhetik. Darmstadt: Primus 1997

Schneider, Norbert: Geschichte der Ästhetik von der Aufklärung bis zur Postmoderne. Stuttgart: Reclam 1996

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VO Philosophie der modernen Kunst (WS11)

VO Philosophie der modernen Kunst (WS11)

Vorlesung von Konrad Liessmann, gehalten im Wintersemester 2011.

Inhalte: Die Vorlesung setzt sich zum Ziel, das philosophische Denken über die Kunst der Moderne zu rekonstruieren. Nach Reflexionen über den Begriff der Moderne und das Verhältnis von Kunst und Philosophie werden zuerst die Wurzeln einer Ästhetik der Moderne im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert (Kant, Hegel, die Romantik), die Beiträge von Kierkegaard, Schopenhauer und Nietzsche zu einer Philosophie der modernen Kunst sowie die Theorien der Moderne bei Georg Simmel und Georg Lukács behandelt. Besonderes Augenmerk soll dann auf die ästhetischen Theorien und Kontroversen des 20. Jahrhunderts gelegt werden, wobei die Entwürfe von Benjamin, Adorno, Danto, Groys u.a. im Mittelpunkt stehen werden. Abschließend wird sich die Vorlesung den jüngeren Diskussionen um den Begriff der Postmoderne und das Verhältnis von Kunst und Neue Medien sowie den neuesten Ansätzen zu Ästhetiken des Performativen, der Inszenierung und der Installation widmen. Die Vorlesung richtet sich sowohl an Studierende der Philosophie als auch an Studierende der Kunst-, Literatur-, Theater- und Musikwissenschaften.

Methoden: Vorlesung + eigenständige Lektüre ausgewählter Primär- und Sekundärliterarur

Ziele: Kenntnis der wichtigsten philosophischen Theorien zur Kunst der Moderne seit dem 18. Jahrhundert, selbständige Lektüre relevanter Primärtexte

Art der Leistungskontrolle: Zeugniserwerb durch eine schriftliche Prüfung am Ende des Wintersemesters bzw. am Beginn und im Laufe des des Sommersemesters. Stoff der Prüfung ist die Vorlesung + die selbständige Lektüre ausgewählter Primär- und Sekundärliteratur

Literatur: Primärliteratur:

Ein Reader mit wichtigen Textausschnitten der ästhetischen Theorien von Kant, Hegel, Schiller, Schopenhauer, Nietzsche, Benjamin, Adorno und Danto wird am Beginn des Semesters aufgelegt werden. (Pflichtlektüre)

Sekundärliteratur:

Konrad Paul Liessmann: Philosophie der modernen Kunst. Wien: WUV/UTB 1999 (Pflichtlektüre)

Liessmann, Konrad Paul (Hg.): Im Rausch der Sinne. Kunst zwischen Animation und Askese. Wien: Zsolnay 1999

Harrison, Charles / Wood Paul (Hg.): Kunsttheorie im 20. Jahrhundert. Künstlerschriften, Kunstkritik, Kunstphilosophie, Manifeste, Statements, Interviews. Ostfildern-Ruit: Hatje 1998

Majetschak, Stefan: Ästhetik zur Einführung. Hamburg: Junius 2010

Scheer, Brigitte: Einführung in die philosophische Ästhetik. Darmstadt: Primus 1997

Schneider, Norbert: Geschichte der Ästhetik von der Aufklärung bis zur Postmoderne. Stuttgart: Reclam 1996

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VO Philosophie und Ökonomie (SS 2010)

VO Philosophie und Ökonomie (SS 2010)

Vorlesung von Wolfgang Pircher, gehalten im Sommersemester 2010. Ökonomie als exakte Wissenschaft Die ökonomische Theorie hat im 20. Jahrhundert ein umfangreiches Arsenal an formalen Instrumenten entwickelt, denen auch eine gewisse praktische Wirksamkeit zugeschrieben werden kann. Gleichwohl ist das Spannungsverhältnis zwischen Theoriebildung und praktischer Anwendung keineswegs aufgelöst, zumal von der Ökonomie mehr Aussagen über künftige Entwicklungen erwartet werden, als von jeder anderen Sozialwissenschaft. Es ist ein Kennzeichen jeder nomothetischen Wissenschaft, dass die in ihr formulierten Gesetze Voraussagen erlauben sollen. In wie weit das der Ökonomie gelingen kann, wird ein Thema der Lehrveranstaltung sein. Damit lässt sich das Problem der Rationalität von Prognosen aufwerfen. Listen der verwendeten Literatur werden nach Bedarf ausgegeben. Zeugniserwerb durch eine mündliche Prüfung.

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VO Philosophie und Ökonomie (WS 2010)

VO Philosophie und Ökonomie (WS 2010)

Vorlesung von Wolfgang Pircher, gehalten im Wintersemester 2010. Inhalte: Kaum ein Begriff der Wirtschaft spielt eine mehrdeutigere Rolle als der Markt. Weit davon entfernt, bloßes Organisationsprinzip des Tausches zu sein, ist er gleichzeitig ideologisch hoch aufgeladen. Der Markt als scheinbar freie Organisation von unbestimmbar Vielen, ist ständigen Gefahren ausgesetzt, die ihn von außen (Staat) wie von innen (Wettbewerbsverzerrungen) gefährden. Er ist der Ort einer ökonomischen Gesetzgebung, die sich über alle staatliche Gesetzgebung stellt. Damit hat er die Gestalt einer Quasi-Natur angenommen. Ein günstiger Ausgangspunkt scheint Karl Polanyis Unterscheidung von Gesellschaften mit oder ohne Markt zu sein. Man kann dann zur Akteur-Netzwerk-Theorie, wie sie insbesondere Michel Callon für die Frage des Marktes entwickelt hat, fortschreiten.

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VO Philosophy in the Neumann-Galaxy (WS11)

VO Philosophy in the Neumann-Galaxy (WS11)

Diese Vorlesung wurde von Studierenden der Uni Wien im Wintersemester 2011 aufgenommen und mit der freundlichen Erlaubnis von Dr. Manfred Füllsack der Philosophischen Audiothek zur Verfügung gestellt.

Inhalt:

This lecture will consider the claim to found "a new kind of science" on the base of computation and respective technologies. Amongst others it is inspired by Stephen Wolfram's book A New Kind of Science.

Requirements: ability to read and understand scientific texts in English, general interest in computation and complexity theory.

Die Vorlesung wird sich dem Anliegen und der Behauptung widmen, eine "Neue Art von Wissenschaft" auf Grundlage der Computer-Technologie begründen zu können. Als Namensgeber und Orientierung, aber keineswegs alleinige Anregung oder Quelle, dient Stephen Wolfram's Buch A New Kind of Science.

Erforderliche Vorkenntnisse: Englisch, und ein generelles Interesse an Computation und Komplexitätsforschung.

Literature:

Wolfram, Stephen (2002): A New Kind of Science

Hotz, Robert Lee (1997): A Study in Complexity - about Stephen Wolfram (Vorsicht: Firmen-eigene Webpage !!! Weitere Interviews und Berichte)

Shalizi, Cosma (2005): A Rare Blend of Monster Raving Egomania and Utter Batshit Insanity - Review of Wolfram's A New Kind of Science

Aaronson, Scott (2001): Book Review of Wolfram's A New Kind of Science

Kurzweil, Ray (2002): Reflections on Stephen Wolfram’s A New Kind of Science

Hegselmann, Rainer / Flache, Andreas (1998): Understanding Complex Social Dynamics: A Plea For Cellular Automata Based Modelling

Frigg, Roman / Hartmann, Stephan (2006): Models in Science

Dennett, Daniel (1991): Real Patterns; in: The Journal of Philosophy Vol. 88, No. 1, p 27-51.

Füllsack, Manfred (2011): Gleichzeitige Ungleichzeitigkeiten. Eine Einführung in die Komplexitätsforschung. Wiesbaden VS-Verlag.

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VO Recht und Moral: Kant und Kelsen

VO Recht und Moral: Kant und Kelsen

So wie die Kantische Rechtslehre als klassische Position des Vernunftrechts gilt, kann Kelsens Reine Rechtslehre hinsichtlich des Rechtspositivismus als Klassiker des 20. Jahrhunderts bezeichnet werden. Die Gegenüberstellung der beiden Autoren soll ermöglichen, die Charakteristika ihrer beiden unterschiedlichen Konzeptionen von Recht und Moral zu erfassen, ihre kontroversen Thesen mit Argument und Gegenargument nachzuvollziehen und sie in verschiedene Problemkontexte zu setzen. Leitfaden dafür soll der Begriff des Rechts sein. Während dieser bei Kant als das Verhältnis der Willküren unter einem Gesetz der Freiheit bestimmt wird, ist er bei Kelsen durch den Rechtssatz definiert, der einer Zwangsnorm eine Sanktion folgen lässt. Grund und Garant des Rechts ist bei Kant die Vernunft, bei Kelsen der Gesetzgeber (und formal: die leere Grundnorm). Unweigerlich zeichnen sich also schon in der Bestimmung des Rechtsbegriffs die großen kontroversiellen Punkte von Vernunftrecht und Rechtspositivismus ab: auf der einen Seite das Spannungsverhältnis von Moral und Recht und auf der anderen Seite das Verhältnis von Recht und Gerechtigkeit. Dazu kommen Fragen nach der Erkennbarkeit von Werten, der Sein-Sollen Frage (naturalistischer Fehlschluss), und der Kontingenz oder Einsehbarkeit von Rechtsnormen. Die VO beginnt mit einer Einführung in die Grundzüge von Kants Moral- und Rechtsphilosophie (Grundlegung, Kritik der praktischen Vernunft, Metaphysik der Sitten) und widmet sich im zweiten Teil Kelsens Reiner Rechtslehre, wobei zur Ergänzung auch seine Schriften zur Demokratie und Gerechtigkeit herangezogen werden sollen. Darüber hinaus soll auch behandelt werden, inwiefern sich Kelsen trotz aller Oppositionen zur Kantischen Rechtslehre als Neukantianer versteht.

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VO Recht, Macht, Gewalt

VO Recht, Macht, Gewalt

VO Recht, Macht, Gewalt - Eine Einführung in die Philosophie des Rechts und der Politik

Dr. Gerhard Donhauser

Wer über Recht nachdenke, müsse immer auch dessen Entstehungsgründe im Rahmen politischer Machtausübung mitberücksichtigen, die pouvoir constituant, wie der prominente und bis heute einflussreiche deutsche Staatsrechtslehrer Carl Schmitt in den 1920er-Jahren ausgeführt hat. Man müsse im Blick auf das Recht stets die politische Macht und Autorität dahinter bedenken und diese auch stets mitberücksichtigen. Deshalb blickte Schmitt auch verächtlich auf den Begriff Gesetz herab und präferierte stattdessen das griechische Wort nomos, das auch nichts anderes bedeutet, von Schmitt aber sehr eigenwillig aufgeladen wurde.

Diese Position ist aus einer Reihe von Gründen sehr fragwürdig. Doch auch wer Recht anders verstanden sehen will, muss einräumen, dass es aus Zwangsnormen besteht, die entweder freiwillig befolgt oder deren Befolgung erzwungen werden kann. Insofern hat Recht stets mit Gewalt zu tun, und auch mit Machtverhältnissen, letzten Endes also mit Politik. Doch warum genau gelten Rechtsnormen überhaupt, wie werden sie durchgesetzt, von wem, unter welchen theoretischen Voraussetzungen? Handelt es sich nur um Machtspiele? Wie steht es um das Verhältnis von Recht und Politik?

Entfaltet Recht auch eine Eigendynamik oder hat es gar etwas mit Gerechtigkeit zu tun? Und was ist überhaupt Gerechtigkeit? Die Vorlesung widmet sich Fragen dieser Art und unternimmt dabei zugleich den Versuch, unterschiedliche Möglichkeiten des Nachdenkens über Recht zu erschließen – vor allem solche ganz grundsätzlicher Art.

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VO Ringvorlesung (Semesterübergreifend)

VO Ringvorlesung (Semesterübergreifend)

In der einführenden Ringvorlesung stellen die Vortragenden (jeweils eine Doppelstunde) verschiedene Zugänge zur Philosophie dar: hinsichtlich der Methoden, der Disziplinen und Zielsetzungen des Philosophierens. Die Einheiten sind nicht aufbauend konzipiert, sondern dienen einem ersten Überblick über die Forschungsschwerpunkte und Methoden der Forschungsbereiche am Institut für Philosophie.

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VO Sein und Denken

VO Sein und Denken

Diesem Vorlesung aus dem SS 2012 wurde mit freundlicher Genehmigung von ao. Univ.-Prof. Dr Josef Rhemann unter der Lizenz CC-BY-NC-ND veröffentlicht.

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VO Technik und Philosophie (WS11)

VO Technik und Philosophie (WS11)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Wintersemester 2011.

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Inhalte: Traditionell haben die Wissenschaften, insbesondere die Human- und Geisteswissenschaften, sich deutlich von der Wirtschaft abgegrenzt. Wahrheit galt als etwas anderes als Ware. Diese Verhältnisbestimmung ist durch zwei - gegenläufige - Entwicklungen zweifelhaft geworden. Einerseits expandiert das Konsumverhalten in bisher unerschlossene Bereiche, inklusive der Lehr und Forschung an Universitäten. Andererseits zeigt sich, dass (Umgang mit) Information ein sehr gewinnbringender Faktor sein kann.

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Vor diesem Hintergrund wird untersucht, wie seit der begrifflichen Erfassung des Geldwesens bei den Griechen (Platon, Aristoteles), über die Anfänge der Wirtschaftswissenschaften, bis zur Ökonomie der Wissensgesellschaft der spezifische Beitrag kognitiver Tätigkeit (das heißt zugleich: ihres Austausches) gefasst worden ist.

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Art der Leistungskontrolle: Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters.

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VO Theorie der Biowissenschaften (SS 2010)

VO Theorie der Biowissenschaften (SS 2010)

In dieser Vorlesung wird der Status der modernen Biowissenschaften

erörtert und deren Bedeutung für die Klärung philosophischer Fragen (z. B.

Leib-Seele-Problem, Freiheitsproblem usw.) dargelegt.

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VO Theorie der Substanz - Theorie der Relationen

VO Theorie der Substanz - Theorie der Relationen

180146 VO-L Theorie der Substanz - Theorie der Relationen - Eine Inter-Aktion des Systems für Philosophie von Ost und West

Hisaki Hashi

MO wtl von 10.03.2014 bis 30.06.2014 13.15-14.45 Ort: Hörsaal 30 Hauptgebäude, 1.Stock, Stiege 7

Inhalte: Es geht in der LV darum, die Substanztheorie und die Theorie der Relation als aktuelle ontologische Problematik an den Tangenten der Philosophiegeschichte von Ost und West (vor allem der Philosophie Europas und der Philosophie des Buddhismus) zu reflektieren und zu diskutieren. Maßgebliche Begriffe der Philosophiegeschichte Europas, etabliert von Aristoteles, Kant, Hegel u.a., werden in Hinblick auf Konstruktion der Logik und Metaphysik/Ontologie erörtert und in den Rahmen einer »philosophischen Anthropologie« gestellt. Zu diesen Fragen besteht immer ein Pendant in der Philosophie des Mahayana-Buddhismus und in der daraus entwickelten neueren Philosophie, darunter: rationaler Zen-, Huayen-(Kegon)-Buddhismus und die sich darauf stützende Philosophie der Moderne, der Kyoto-Schule. Wichtige Begriffe werden aus beiden Perspektiven, der europäischen und der außereuropäischen Philosophie, einander gegenübergestellt. Auf dieser Basis kann eine neue Einsicht in die Ontologie/Erkenntnistheorie der globalen Welt gewonnen werden.

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VO Tiefenpsychologie (WS11)

VO Tiefenpsychologie (WS11)

Vorlesung von Ulrike Kadi, gehalten im Wintersemester 2011. Titel: "Psychoanalyse: Begriffe, Differenzen, Diskussionen - Tiefenpsychologie I".

Inhalte: Der Umgang mit der Psychoanalyse in anderen wissenschaftlichen Feldern hat manchmal Ähnlichkeit mit Humpty-Dumpty, der zu Alice sagt: ''Wenn ich ein Wort verwende, dann bedeutet es genau, was ich es bedeuten lasse, und nichts anderes.'' So etwa nimmt Judith Butler Lacans Spekulationen rund um den Phallus auf, ohne sich um jene Diskussionen zu kümmern, die innerhalb der Psychoanalyse um ein androzentrisches Primat geführt worden sind. Oder Pierre Bourdieu verwechselt das Freudsche Unbewusste mit dem Vorbewussten. Oder ... Solchen transdisziplinären Schwierigkeiten möchte diese Lehrveranstaltung mit der Darstellung von Diskussionen um einzelne psychoanalytische Konzepte entgegenwirken. Im Wintersemester werden dabei die Begriffe des Unbewussten, der Kastration, der Übertragung und des Triebs ins Zentrum gerückt.

Methoden: Darstellung der Thematik mit Beispielen aus Film, Literatur und bekannten Krankengeschichten mit begleitender online-Diskussion

Ziele: Vermittlung eines Einblicks in psychoanalytische Theorien

Art der Leistungskontrolle: Schriftliche Prüfung

Literatur: Freud, Sigmund (2000): Studienausgabe (SA), Fischer: Frankfurt/M.

Greiner, Kurt (2007): Psychoanalyse im 21. Jahrhundert: polymorphe Wissenschaft mit Vorbildqualität, in: Psychotherapie Forum 15, 96-103.

Klein, Melanie (1932): Die Psychoanalyse des Kindes, in: dies.: Gesammelte Schriften, Band 2, Stuttgart: frommann-holzboog 1997.

Klein, Melanie (1946). Bemerkungen über einige schizoide Mechanismen, in: dies.: Gesammelte Schriften, Band 3, Stuttgart: frommann-holzboog 2000, 1 - 41.

Lacan, Jacques (1987): Das Seminar. Buch XI (1964). Die vier Grundbegriffe der Psychoanalyse, Berlin, Weinheim: Quadriga 3. Aufl.

Lacan, Jacques (1996): Das Se­mi­nar, Buch VII (1959-1960). Die Ethik der Psy­cho­ana­lyse, Berlin, Weinheim: Qua­driga 1996.

Lacan, Jacques (2006): Das Seminar. Buch V (1957-1958). Die Bildungen des Unbewussten, Wien: turia+kant.

Lacan, Jacques (2007): Über den ''Trieb'' bei Freud und das Begehren des Psychoanalytikers, in: Kupke, Christian (Hg.): Lacan. Trieb und Begehren. Berlin: Parodos 2007, 13-17.

Lacan, Jacques (2008): Das Seminar, Buch VIII (1960-1961). Die Übertragung, Wien: Passagen Verlag.

Wallerstein, Robert S. (1988): Eine Psychoanalyse oder viele? In: Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis 1989, 126-153.

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VO Timaios (WS09)

VO Timaios (WS09)

Vorlesung von Michael Wladika, gehalten im Wintersemester 2009.

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VO Toleranz I (WS05)

VO Toleranz I (WS05)

Vorlesung von Herbert Hrachovec, gehalten im Wintersemester 2005.

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VO Verteilte Intelligenz (SS10)

VO Verteilte Intelligenz (SS10)

Vorlesung von Manfred Füllsack, gehalten im Sommersemester 2010. Titel: "Verteilte Intelligenz. Schwärme, Netze, Formen"

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VO Wahrheit (WS11)

VO Wahrheit (WS11)

Vorlesung (180008) von Richard Heinrich, gehalten im Wintersemester 2011.

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Bild zum Podcast:

'Aletheia' (Botticelli, 'Die Verleumdung des Apelles', https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Sandro_Botticelli_021.jpg, public domain.)

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VO Wissen wir, was ein Körper vermag? (WS10)

VO Wissen wir, was ein Körper vermag? (WS10)

Vorlesung "Wissen wir, was ein Körper vermag? - Deleuze in Spinoza. Spinoza in Deleuze" von Arno Böhler, gehalten im Wintersemester 2010.

Inhalte: „Das Leben ist durch die Kategorien von Gut und Böse, Verstoß und Verdienst, Sünde und Erlösung vergiftet.“ (prakt. Phil., S. 38). Vielleicht vermag dieser Satz von Gilles Deleuze aus seinem bescheidenen kleinen Büchlein "Spinoza Praktische Philosophie" am vortrefflichsten, weil am schlichtesten, jenen Affekt zu benennen, der seine Spinoza-Lektüre dominiert. Spinoza. Das ist für Deleuze kein Denker einer leblosen Geometrisierung und Mathematisierung des univoken Seins, sondern ein, mit Bergson und Nietzsche in einer Reihe und Linie stehender Philosoph des Lebens.

In diesem Sinne möchte ich in dieser Lehrveranstaltung die Frage nach dem, was für Spinoza und Deleuze "Leben/lebendiger Körper" heißt, thematisieren und im Zuge eines "close readings" folgender Werke erörtern:

(1) Spinozas "Ethik"

(2) Deleuze, "Spinoza. Praktische Philosophie"

(3) Deleuze, "Spinoza und das Problem des Ausdrucks in der Philosophie"

(3) Reine Immanence. Ein Leben

Methoden: Vortrag des Lehrveranstaltungsleiters. Am beginn jeder Lehrveranstaltungseinheit gibt es ein kurzes Protokoll einer Lehrveranstaltungsteilnehmer/inn, in der die vorhergehende Stunde noch einmal zusammengefasst und in Erinnerung gerufen wird. Der Vortrag wird durch regelmäßige Rückfragen an Sie auch für Diskussionen mit Ihnen geöffnet.

Sie bekommen am Anfang des Semesters eine Liste der Literatur, die für die jeweilige Lehrveranstaltungseinheit maßgeblich ist, so dass Sie sich schon im Vorhinein einlesen und auf die Lehrveranstaltungseinheit vorbereiten können.

Ziele: (1) Einführung in eine philosophische Lektüre von Spinozas Ethik unter besonderer Berücksichtigung der Lesart von Gilles Deleuze.

(2) Erarbeitung eines philosophischen Verständnisses von "Leben" aus der Perspektive dieser beiden Denker.

(3) Einbindung der beiden Philosophen Spinoza und Deleuze in eine philosophiegeschichtliche Perspektive.

Art der Leistungskontrolle: Zeugniserwerb in der Regel durch schriftliche Prüfung. Der erste Prüfungstermin wird am Semesterende, also Ende Jänner 2010 stattfinden. Einige können sich auch für ein Protokoll melden. (Mündlicher Vortrag: 10 Minuten + schriftliche Abgabe des Protokolls: ca. 10 Seiten). Die Termine für die Protokolle werden in der ersten Vorlesungseinheit vergeben.

Literatur: Spinoza, Baruch de: Sämtliche Werke, Ethik in Geometrischer Ordnung dargestellt (2), Wolfgang Bartuschat (Hg.), Felix Meiner Verlag: Hamburg 1995.

Deleuze, Gilles: Spinoza. Praktische Philosophie, Merve Verlag: Berlin 1988.

Deleuze, Gilles: Spinoza und das Problem des Ausdrucks in der Philosophie, Wilhelm Fink Verlag: München 1993.

Deleuze, Gilles: Pure Immanence. Essay on A Life, Zone Books: New York 2001.

Agamben, Giorgio: Barleby oder die Kontingenz gefolgt von Die absolute Immanenz, Merve Verlag: Berlin 1998.

Weitere Literatur wird im Laufe des Semesters bekannt gegeben.

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VO-L Denkwege der indischen Philosophie (SS 2012)

VO-L Denkwege der indischen Philosophie (SS 2012)

180064 VO-L Denkwege der indischen Philosophie: Der Pfad des Samadhi

Arno Böhler

In dieser Vorlesung werden wir uns Zeit nehmen, den Pfad des samâdhi nachzuzeichen, den Patañjali vor allem im ersten und zweiten Teil seiner Yoga-Sutren beschreibt. Der Text stellt die Urniederschrift der indischen Yoga-Tradition dar. Er beschreibt den Weg eines Denkens, dem es darum geht, den Menschen aus der Enge seiner menschlich, allzumenschlichen Ingoranz zu befreien, um ein ganz anderes Wesen in ihm aufblitzen zu lassen.

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VO-L Der Krieg und die 'conditio humana'

VO-L Der Krieg und die 'conditio humana'

Die Vorlesung mit erweitertem Lektüreprogramm setzt es sich zur Aufgabe, den Krieg als ein genuin philosophisches Problem zu reflektieren. Die VO schlägt dabei einen Bogen von der Auseinandersetzung, wie sie in der griechischen Antike (v.a. bei Platon) zu finden ist, über Hobbes hin zur klassischen deutschen Philosophie, in der der Topos ebenfalls zentrale Bedeutung hatte.

Ein zusätzlicher Schwerpunkt gilt sodann den Transformationen des Krieges in der Spätmoderne und in der Gegenwart ("neue Kriege") und der Frage, ob und wie diese Transformationen unsere Auffassung der Conditio humana zu verändern im Begriff sind oder sie bereits verändert haben.

Das Ziel der VO besteht übergreifend besehen darin, die philosophische Auseinandersetzung mit dem Krieg als einen oft bloß marginal oder implizit belassenen Bestandteil abendländischen Denkens zu reflektieren um zu klären, wie sich in den Transformationen des Krieges je ein anders Verständnis der sog. conditio humana spiegelt.

Diese Zielsetzung wird in exemplarischen Analysen verfolgt und mit Bezug auf die Gegenwart kritisch ins Licht gesetzt.

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VO-L Emmanuel Levinas - Ethik als erste Philosoph

VO-L Emmanuel Levinas - Ethik als erste Philosoph

Diese Vorlesungen wurde von Studierenden der Uni Wien aufgezeichnet und mit der freundlichen Erlaubnis von Dr. Michael Staudigl der Philosophischen Audiothek zur Verfügung gestellt.

Inhalt (siehe: homepage.univie.ac.at/michael.staudigl)

Die Vorlesung möchte Studierenden die Möglichkeit bieten, sich in textorientierter Herangehensweise das Denken des französischen Philosophen und Phänomenologen Emmanuel Lévinas zu erschließen. Dazu prüft es seine These einer Ethik des Anderen, mit der uns Lévinas die Ethik als „Erste Philosophie“ zu denken aufgibt. Im Lichte dieser These sucht Lévinas die Totalisierungsbestrebungen des traditionellen Denkens (des Denkens des Selben) kritisch zu unterlaufen. Sein Versuch einer Ethikbegründung basiert folglich auf der außerordentlichen Bedeutung, die darin dem – wie er formuliert – ganz anderen, d.h. der nicht assimilierbaren Andersheit des anderen Menschen, zuerkannt wird.

Mit seiner Frontstellung gegen das sog. Denken des Selben eröffnet Levinas eine Reflexion über die Gewalt, die dem Anderen dort angetan wird, wo seine Andersheit geleugnet, inkorporiert oder zerstört wird. Seine Ethikbegründung, die mit dem Rekurs auf den prä-normativen Anspruch des Anderen diesseits von Sein und Sollen ansetzt, erlangt dadurch praktische Bedeutung: Sie bietet damit einen wichtigen Beitrag zur Ausdifferenzierung einer differenzsensiblen Gegenwartsphilosophie, die bemüht ist, die unreflektierte Gewalt politischer, rechtlicher und kultureller Ordnungen thematisch zu machen.

Die Vorlesung setzt es sich vor diesem Hintergrund zur Aufgabe, Levinas’ phänomenologische Fundamentalkritik klassischer Moralphilosophie und der von ihr vorgelegten Ethikbegründungen aufzuarbeiten. Dazu wird gezeigt, wie seine Transformation der klassischen Phänomenologie es ermöglicht, genuin ethische Fragestellungen in phänomenologischer Perspektivierung aufzugreifen. Entsprechend zielt das Seminar auf eine Interpretation von Levinas’ Texten in zweierlei Hinsicht: 1. widmet es sich den sprachlichen, argumentativen und theoretischen Problemen, in denen sich Levinas’ Bruch mit der Tradition (Onto-Theologie) vollzieht; 2. diskutiert es seine Kritik an traditionellen Formen der Ethikbegründung, um diesen gegenüber die Konturen seines Projekts einer Ethik als „Erste Philosophie“ herauszuarbeiten.

Semesterprogramm

7. Oktober 2013

Allgemeine Einführung in die LV, Organisatorisches

2. Dezember 2013

Lévinas und die Phänomenologie (Arbeitsmaterialien; Kapitel aus Die Spur des Anderen)

6. Dezember 2013

Totalität und Unendlichkeit: allgemeine Einleitung in das Werk; Vorwort (19-34);

Teil I: Das Selbe und das Andere (A)

9. Dezember 2013

Teil I (B-D)

16. Dezember 2013

Teil II

07. Jänner 2014

Teil III

13. Jänner 2014

Teil IV

24. Jänner 2014

Teil V

27. Jänner 2014

1. Termin für die schriftliche Prüfung

Die Vorlesung behandelt im Wesentlichen das Buch Totalität und Unendlichkeit. Vorbereitend werden wir die wichtigsten Grundbegriffe der Phänomenologie wiederholen/durcharbeiten. Der Vortrag wird durch (gemeinsame) Lektüre und Diskussion ergänzt. Erwerb eines Scheines durch Mitarbeit und schriftliche Prüfung.

Literatur:

  • Grundbegriffe der Phänomenologie Husserls

Emmanuel Lévinas, Totalität und Unendlichkeit. Versuch über die Exteriorität (Studienausgabe), übers. a.d. Französ. von W. N. Krewani, Freiburg/München: Alber 3. Aufl. 2002 [ Vorvort - I.A. Das Selbe und das Andere | I.B. Trennung ung Rede | I.C. Wahrheit und Gerechtigkeit - I.D. Trennung und Absolutes ]

―, Ethik und Unendliches. Gespräche mit Philippe Nemo, übers. a. d. Französ. v. D. Schmidt, Wien: Passagen 2008 (4. Auflage)

―, Die Spur des Anderen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Sozialphilosophie (Studienausgabe) [Kap. 3, 4, 8] übers. a.d. Französ. von W. N. Krewani, Freiburg/München: Alber 2012

  • „Ist die Ontologie fundamental?“ (in: Die Spur des Anderen, a.a.O. (1951), 103-119)
  • „Der Untergang der Vorstellung“ (in: Die Spur des Anderen, a.a.O. (1959), 120-139)
  • „Die Spur des Anderen“ (in: Die Spur des Anderen, a.a.O. (1963), 209-235)

Weitere Literatur:

H. Arendt, Über das Böse. Eine Vorlesung zu Fragen der Ethik, München/Zürich: Piper 2006

H. Pauer-Studer, Einführung in die Ethik, 2. Auflage, Wien: Facultas (UTB) 2010 [ Kap. 1-2, Kap. 3-4, Kap. 5 ]

Sekundärliteratur:

R. Bernasconi , „Wer ist der Dritte? Überkreuzung von Ethik und Politik bei Levinas“, in: B. Waldenfels & I. Därmann (Hg.), Der Anspruch des Anderen, München: Fink 1998, 87–110.

J. Derrida , Gewalt und Metaphysik. Essay über das Denken Emmanuel Levinas’, in: ders., Die Schrift und die Differenz, Frankfurt/Main: Suhrkamp 1972, 121–235.

C. Katz (Hg.), Levinas. Critical Assessments of Leading Philosophers, 4 Bde., London.

W. N. Krewani , „Ethik, Krieg, Politik. Gestalten des anderen in der Philosophie Lévinas’“, in: Phänomenologische Forschungen, 2001/1–2, 79–107.

S. Mosès , „Gerechtigkeit und Gemeinschaft bei Lévinas“, in: Brumlik, M. & H. Brunkhorst (Hg.), Gemeinschaft und Gerechtigkeit, Frankfurt/M.: Fischer 1993, 364–384.

S. STRASSER, „ Emmanuel Levinas. Ethik als Erste Philosophie“, in: B. Waldenfels, Phänomenologie in Frankreich, Frankfurt/M.: Surhkamp 2010 (3. Aufl.), 218-265.

B. WALDENFELS , „Singularität im Plural“, in: ders., Deutsch-Französische Gedankengänge, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1995, pp. 303-321

—, „Antwort der Verantwortung“, in: ders., Deutsch-Französische Gedankengänge, op. cit., pp. 322-345

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VO-L Geschichte der Philosophie II (WiSe12)

VO-L Geschichte der Philosophie II (WiSe12)

Vorlesung von Richard Heinrich, gehalten im Wintersemester 2012.

Inhalte: Thematische Schwerpunkte: Das Verhaeltnis von Logik, Rhetorik und Philosophie. Die lateinische Aristoteles-Rezeption. Naturphilosophie im Uebergang zur Neuzeit. Die Plato-Renaissance. Humanismus. Das Verhaeltnis von Theologie, Magie, Wissenschaft und Philosophie im 15. und 16. Jahrhundert.

Weitere Informationen im Vorlesungsverzeichnis

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VO-L Gewalt als philosophisches Problem

VO-L Gewalt als philosophisches Problem

Inhalte: Diese Vorlesung mit erweitertem Lektüreprogramm setzt es sich zur Aufgabe, Gewalt als ein genuin philosophisches Problem zu fokussieren. Ihr Ziel besteht darin, zentrale philosophische und insbesondere ethische Fragestellungen, die im Rahmen der Gewaltforschung auftreten, in deren Rahmen jedoch unaufgelöst verbleiben, systematisch ans Licht zu bringen und einer kritischen Reflexion zu unterziehen.

Im Zentrum der VO stehen zwei Fragen: Erstens die Frage danach, wie Gewalt, die die Ökonomie des Sinnes und Verstehens offenbar unterbricht und möglicherweise zerstört, überhaupt thematisiert werden kann: Lässt sich Gewalt sinnhaft auslegen und explizieren, oder bleibt sie, wie Phänomene exzessiver und sog. sinnloser Gewalt suggerieren, stets ein Fremdkörper in rationalen bzw. normativen Ordnungen des Verstehens? Dass Gewalt in menschlichen Sinnordnungen als (mindestens potenzielle) Drohung der Unordnung bzw. legitime Gegengewalt gleichwohl (immer schon) impliziert ist, dass sie also ein Phänomen einschließender Ausschließung darstellt, das für das Funktionieren sozialer und politischer Ordnungen konstitutiv ist, weist in eine andere Fragerich-tung: die der Rationalisierung und Funktionalisierung von Gewalt für die Genese und Erhaltung von sozialen und gesellschaftlichen Formationen. Die VO-L setzt es sich zum Ziel, das damit angezeigte Zusammenspiel von Nicht-Sinn und Sinn der Gewalt sowohl theoretisch-systematisch als auch praktisch im Rahmen einer Analyse verschiedener Gewaltformen herauszuarbeiten.

Dieses Problem zeigt sich in paradigmatischer Weise im Kampf um die Definitionshoheit über Gewalt, d.h. in Bezug auf die Frage danach, was (nicht) als Gewalt gilt bzw. wahrgenommen wird. In diesem Zusammenhang werden insbesondere klassische Diskurse der Gewaltrechtfertigung kritisch aufgearbeitet, die allzu schnell die blinden Flecke jener Ordnungen selbst verschließen, d.h. ihre ordnungssetzende und ordnungserhaltende Gewalt, die sich selbst als Gewalt (so etwa in rechtlichen, religiösen oder kulturellen Ordnungen) aufzuheben vorgibt.

Die VO zielt vor diesem Hintergrund darauf, zentrale Aporien des Denkens über Gewalt (physisch vs. psychisch; instrumentell vs. sinnlos; natürlich-barbarische Her- bzw. Wiederkunft vs. kulturell-rationale Einhegung von Gewalt; kollektivistisch-holistische vs. individualisierende Erklärung von Gewalt; Naturalisierung vs. Kulturalisierung von Gewaltverhältnissen; Historisierung vs. Essentialisierung der Gewalt; Normalisierung vs. Singularisierung von Gewaltereignissen; der Zirkel ursprüngliche Gewalt der anderen vs. legitime Gegengewalt kritisch zu hinterfragen.

Methoden: Die LV ist als VO mit zusätzlicher Lektüreleistung angesetzt. Ich möchte jedoch in jeder Einheit ausreichend Raum für die Diskussion belassen. Dies erscheint mir insbesondere bei einem "contested concept", wie es Gewalt ist, unumgänglich zu sein.

Ziele: Die LV setzt es sich zum Ziel, eine umfassende Darstellung des aktuellen philosophischen Gewaltdiskurses zu geben und die Studierenden mit den zentralen Problemen und Desiderata der Gewaltforschung zu konfrontieren.

Art der Leistungskontrolle: Schriftliche bzw. mündliche Prüfung, in der dezidiert auch die zusätzliche Leseleistung befragt wird.

Literatur: Ein Reader wird zu Semesterbeginn zur Verfügung gestellt. Die behandelte Literatur umfasst neben diversen philosophischen Positionen (von Agamben über Arendt, Butler, Focault, Hegel und Hobbes bis Rancière) auch aktuelle soziologische, kulturanthropologische und kulturwissenschaftliche Diskussionen.

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VO-L In Freiheit tätig sein (SS 2012)

VO-L In Freiheit tätig sein (SS 2012)

180049 VO-L In Freiheit tätig sein - Argumente für und Kritik am bedingungslosen garantierten Grundeinkommen

Karl Reitter

Inhalte: Die Forderung nach dem bedingungslosen garantierten Grundeinkommen zählt in mehrfacher Hinsicht zu den interessantesten praktisch-ethischen Konzepten. Die Forderung selbst ist ausgesprochen einfach und klar. Was nun die Ziele als auch die Begründungen betrifft, so zeigt sich ein breites und höchst differenziertes Szenario. Die damit verknüpften Hoffungen und Erwartungen reichen von der Überwindung der Armut und Lebensnot bis hin zur Verwirklichung eines neuen Verhältnisses von Individuum und Gesellschaft. Ebenso differieren die Ansichten, ob das Grundeinkommen mit den aktuellen Formen von Ökonomie und sozialer Existenzsituation kompatibel ist oder nicht. Zweifellos spiegeln sich in den Erwartungshaltungen bzw. Befürchtungen die Ansichten und Theorien über gesellschaftliche, ökonomische und psychologische Mechanismen, Bedingungen und Gesetzmäßigkeiten der ProtagonistInnen.

Die Debatte um das Grundeinkommen, das zeigt Rhythmus und Intensität der Veröffentlichungen, Tagungen und Symposien eindeutig, war und ist mit der Transformation des Fordismus in den Postfordismus verbunden. Waren die Wortmeldungen innerhalb und außerhalb des akademisch-universitäten Milieus bis in die 80er Jahre selten und verstreut, hat die Dichte der Publikationen und Aktivitäten seit der Jahrhundertwende massiv zugenommen. Wie dieses Phänomen zu deuten ist, ist wiederum Gegenstand von Kontroversen.

Sozialphilosophisch ist die Forderung nach dem Grundeinkommen keiner spezifischen Strömung zuzuordnen. Ob dies einem Mangel oder umgekehrt einen Vorteil anzeigt, ist wiederum umstritten. AutorInnen, die sich für das Grundeinkommen aussprechen kommen aus der libertären (Van Parijs), katholischen, anarchistischen, feministischen, marxistischen und bürgerlich-liberalen Tradition. KritikerInnen wiederum argumentieren aus einer neoliberalen, sozialdemokratischen, feministischen, orthodox-marxistischen und wertkonservativen Sichtweise.

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VO-L Philosophische Logiken  (WS 2012)

VO-L Philosophische Logiken (WS 2012)

Vorlesung von Christian Damböck, gehalten im Wintersemester 2013.

Inhalte: In dieser Lehrveranstaltung soll ein Überblick vermittelt werden, über die unterschiedlichen klassischen und nicht-klassischen Systeme der formalen Logik, wobei der Schwerpunkt auf der Herausarbeitung einfacher formaler Grundkonzepte sowie deren philosophischer Interpretation liegt; verzichtet wird dagegen auf Theorembeweise.

Website zur LV: http://homepage.univie.ac.at/christian.damboeck/vo12-13/index.html

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Die Aufnahme der 10. Vorlesung am 4.12.2012 ist leider fehlgeschlagen.

Die Themen waren hauptsächlich:

normale Modallogiken:

* Zeitlogik

* epistemische Logik

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Bild zum Podcast: Abbildung 4.1 aus dem Skriptum: Einige normale Modallogiken.

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Zeit und Ewigkeit im Kontext indischen Denkens

Zeit und Ewigkeit im Kontext indischen Denkens

Vorlesung von Dr. Arno Böhler, gehalten im Sommersemester 2013.

Im Zentrum dieser Lehrveranstaltung steht Der Mythos der ewigen Wiederkehr (vgl. Mircea Eliade, Insel Verlag: Frankfurt am Main 2007). Während für einen Denker wie Kant die Zeit z. B. nur eine Dimension besitzt, insofern viele Zeiten nicht gleichzeitig, sondern hintereinander existieren, geht der Mythos der ewigen Wiederkehr davon aus, dass die Zeit fundamental zyklisch strukturiert ist. Erst die regelmäßige Wieder-Kehr der zyklischen Ablöse von Tag und Nacht, Schlaf und Wachzyklus, Entstehung und Vergehen generiert in uns ein Bewusstsein von Zeit, Werden, Da-sein, aber auch von regelmäßig wiederkehrender Beständigkeit (Sein). Beständig erscheinende Strukturen verdanken sich demnach ihrer regelmäßigen Wiederholung inmitten des Chaosmos des Werdens (Deleuze). D. h., sie bilden sich im Zuge ritueller Wiederholungspraktiken iterativ aller erst aus.

Werden solche Wiederholungspraktiken unterbrochen, dann sterben beständig gewordenen Strukturen aus. Freiheit wird damit plötzlich zur Freiheit der Wiederholung bzw. Nicht-Wiederholung regelmäßig wiederkehrender Strukturen. Das erinnert an Konzeptionen der Iteration, wie wir sie derzeit in der zeitgenössischen Philosophie von Friedrich Nietzsche über Jacques Derrida bis Judith Butler in poststrukturalistischen Diskursen finden.

Über die online Plattform moodle bekommen sie rechtzeitig die relevante Literatur für Ihre begleitende Lektüre bereitgestellt.

Literatur:

Eliade, Mircea: Kosmos und Geschichte. Der Mythos der ewigen Wiederkehr, Insel Verlag: Frankfurt am Main 2007.

Eliade, Mircea: Yoga. Unsterblichkeit und Freiheit, Suhrkamp Verlag: Frankfurt am Main 1985.

Klossowski, Pierre: Nietzsche and the Vidious Circle, The University of Chicago Press: Chicago/London 1997

Michalski, Krzysztof: The Flame of Eternity, Princeton University Press: Princeton 2012

Derrida, Jacques: Limited Inc., Passagen Verlag: Wien 2001.

Butler, Judith: Hass spricht! Politiken des Performativen, Berlin Verlag: Berlin 1998.

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Zur Einführung in die Psychoanalyse (2) (SS 2013)

Zur Einführung in die Psychoanalyse (2) (SS 2013)

180103 VO Zur Einführung in die Psychoanalyse (2) - Der Körper in psychoanalytischen Diskussionen

Ulrike Kadi

Inhalte: Der Körper ist angesichts einer Tendenz in der zeitgenössischen Psychoanalyse, eine neurowissenschaftliche Fundierung der eigenen Forschung anzustreben, zu einem diskursiven Knotenpunkt von psychoanalytischer Theorie und Praxis geworden. Der Körper auf der Couch hat allerdings sehr viel mehr Facetten, als die Neurowissenschaft zu beschreiben vermag. Die geplante Vorlesung zur Einführung in die Psychoanalyse wählt deshalb den Körper als einen Knoten- und Ausgangspunkt, um die psychoanalytische Theorie in konzeptueller, historischer, epistemologischer und klinischer Hinsicht im Spiegel verschiedener gegenwärtiger Diskussionen einführend zugänglich zu machen. Anknüpfend an das Wintersemester wird der Körper im Sommersemester in anderen Diskussionen der Psychoanalyse dargestellt. Dies ist entlang von Stichworten wie Körperteil, Körperphantasie, Körperbilder, Fremdkörper, Sprachkörper, Körperwissen und Körperschaft geplant. Die Reihenfolge orientiert sich an der Entwicklung des Subjekts.

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