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Das verlorene oder das verlogene Kap – Was sich schließt, das denkt nicht mehr. Neues aus der Festung.

11. Februar 2016 von Elisabeth Schäfer

Die Sendung "Das verlorene oder das verlogene Kap – Was sich schließt, das denkt nicht mehr. Neues aus der Festung" möchte einer erinnernden Bestimmung der Gegenwart Europas nachgehen – auf eine quasi doppelte Weise. Denn eine solche Sendung hat es – mindestens – schon einmal gegeben. Einmal auf jeden Fall – wenn auch als Sendung im übertragenen Sinne. Es sei also an die "Sendung" des französischen Philosophen Jacques Derridas erinnert, an seine Publikation „Das andere Kap. Die vertagte Demokratie. Zwei Essays zu Europa“ erinnert, die aus dem Französischen von Alexander Garcìa Düttmann übertragen wurden und 1992 im Frankfurter Suhrkamp Verlag erschienen sind.

Eine europäische Identität zu denken, heißt es dort mit Derrida, bedeutet, etwas Unmögliches zu denken, eine paradoxe Differenz zur tradierten und gleichwohl vitalen Identitätsvorstellung zu entwerfen: Europa als „anderes Kap“.

Derzeit ist Europa auf einem anderen Weg. Es scheint ein verlorenes oder verlogenes Kap zu sein. Die Sendung versucht einerseits den Verschließungstendenzen nachzugehen, um zu konstatieren: "Was sich schließt, das denkt nicht mehr" zum anderen bleibt sie hartnäckig insofern sie vorschlägt Grenzen nach wie vor als Zonen von Chancen und Passagen für Möglichkeiten zu begreifen. Zugleich stellt sich die Problematik, dass das Sprechen aus einer Festung bereits das Sprechen zeichnet.

Mit einem Gast_beitrag von Veronica Lion – "vom hiersein".

sound:

"Zorba" – aus der Filmmusik zu "Zorba the Greek" von Mikis Theodorakis, 3:53 Min.

"Omnyi" – Angelique Ionatos aus dem Album "D`un Bleu Tres Noir", naive records, 2:58 Min.

"Minore tu Teke" – Ioannis Halkias aus dem Album "Rembetika – Songs of the Greek Underground 1925 – 1947", Trikont recods 2001, 4:05 Min.

"Ime Prezakias" – Rosa Eskenazi aus dem Album "Rembetika – Songs of the Greek Underground 1925 – 1947", Trikont recods 2001, 3:21 Min.

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