VO-L Philosophien des Körpers aus interkultureller Perspektive (2018S)
Arno Böhler
Das Ziel dieser Lehrveranstaltung besteht darin, Körperkonzeptionen aus zwei unterschiedlichen Kulturkreisen kennen zu lernen: Europäische Körperkonzeptionen von Spinoza, Nietzsche, Nancy bis zu Butler, sowie indische Körperkonzeptionen von Patañjalis Yoga-Sutren bis zu Sri Aurobindos Konzeption eines supramentalen Körperbewusstseins. Durch den interkulturellen Vergleich soll die ek-statische Verfassung von Körpern sichtbar werden: Körper sind gerade keine in-sich-ruhenden Dinge, die sich durch ihre jeweilige Form voneinander isolieren lassen. Sie stehen vielmehr in Resonanz zueinander. Ein Körper ist kein Körper. Aufgrund ihrer ekstatischen Verfassung lassen sie sich nicht mehr von ihrer Form und Oberfläche her denken, sondern von ihrer Ausgesetztheit gegenüber anderen, anderen Körpern, mit denen sie ständig Gefüge bilden.