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VO Kulturalität der Philosophie (WS10)

VO Kulturalität der Philosophie (WS10)

Vorlesung von Hakan Gürses, gehalten im Wintersemester 2010. Inhalte: "Interkulturelle Philosophie" ist der Name für eine Reihe unterschiedlicher Theorieansätze aus jüngerer Zeit, deren gemeinsamen Nenner die These bildet, dass Kultur eine für den philosophischen Diskurs konstitutive Differenz darstellt - zumal intertextuelle Tradition, konzeptueller Horizont und Ausdrucksformen philosophischer Thesen ebenso kulturell bedingt sind wie deren Einsichtigkeit. "Kultur" ist jedoch ein Begriff, der zunehmend auf Kritik stößt, da er in geistes- und sozialwissenschaftlichen Analysen nicht als ein wichtiger Faktor unter anderen, sondern zunehmend als eine Ursache a priori aufgefasst wird. Der "Differenz"-Begriff wiederum steht im Zentrum jener Theoriedebatten, aus denen die relevantesten philosophischen Ansätze der Gegenwart überhaupt hervorgegangen sind. Das philosophische Hinterfragen von Differenz und Kultur bietet die Möglichkeit, kulturkritische Ansätze zu konzipieren, ohne dabei auf die Berücksichtigung der konstitutiven Rolle der "Kultur als Differenz" zu verzichten. In der geplanten LV werden in diesem Zusammenhang die Begriffe "Kulturalität" und "Kultur als Ordnung" (in Anlehnung an Michel Foucault) vorgeschlagen. Zum anderen stellt sich die Frage, wie sich das interkulturelle Philosophieren in der Gegen-wartsphilosophie positioniert und welche Gemeinsamkeiten resp. Unterschiede sie gegenüber anderen differenzsensiblen Orientierungen (wie Cultural Studies und Postcolonial Studies oder Feministischer Theorie und Diversity-Forschung) aufweist. Hier wird der Begriff "Philosophien der Differenz", den Heinz Kimmerle - mit Derrida - vorgeschlagen hat, von Nutzen sein.

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