Peter Rantasa spricht mit Herbert Hrachovec über seine Diplomarbeit: "If Moses had owned a tape recorder".
Eine differenzierende Analyse der Bezeichnung „Stimme“ sowohl für das materielle akustisch vernehmbare Ereignis einer klingenden Stimme einerseits als auch für das psychologische und kognitive Phänomen der inneren Stimme sowie der Stimme in Perzeption, Denken und Erinnerung andererseits sowie der phänomenologischen Stimme bereitet den Boden für die weitere begriffliche Behandlung dieser Frage.
Aufgrund des unvermittelten und direkten Bezuges der Stimme zum Leben als solches, zu Körper, Geschlecht, Befinden, Emotion und Affekt und durch ihre „Schwellenfunktion“ als materielle Verbindung von Innen- und Außenwelt eines Subjektes wird phone in der Interaktion von Menschen als Zeichen für die ungekünstelte Alterität zum logos gehört. Im Gegenzug wird vor allem in öffentlichen Sphäre die Kontrolle des logos über die phone per Kultivierung mittels Stimm- und Sprechtechnik als wichtige „Technologie des Selbst“ / Foucault) ausgeweitet. Die kontrollierte Stimme gehört damit zu jenen Techniken, mittels derer sich das Subjekt in der Gesellschaft situiert. Sprechen lernen und eine „persona“ zu entwickeln gehören zusammen.
Gesendet am 15.8.2012