Schattenhafte Bilder. Zeichentheorie im Neoplatonismus

Philosophische Brocken
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Schattenhafte Bilder. Zeichentheorie im Neoplatonismus
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Dieser Betrag beschäftigt sich mit einem in den letzten Jahrzehnten unter verschiedenen Gesichtspunkten in der Forschungsliteratur behandelten Thema, den im Renaissance Neuplatonismus des fünfzehnten und sechzehnten Jahrhunderts diskutierten Theorien über den Zusammenhang zwischen Körpern, Zeichen und der Intervention in Körper: einer Kunst, bestimmte signa zum rechten Zeitpunkt und zum rechten Ort hervorzubringen. Man könnte eine solche artistische Produktion auch als Praxis der Magie bezeichnen, als einen Ideenkomplex, der sich mit der Manipulation von Körpern und den zugehörigen Seelen beschäftigt. Eben dieser Zusammenhang von Kunst, als Intervention in den Körper verstanden, als Einprägen von sichtbaren Formen in eine bereits mehr oder weniger gestaltete Materie, der Veränderung des Körpers durch technische Verfahren, lässt in der Philosophie der Renaissance überhaupt erst die Vorstellung zu, dass der Körper zur Gänze visualisier- oder sinnlich wahrnehmbar ist. Revision der Sendung vom 13.02.2002.