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Alle Moralen sind immer begründet gewesen, aber man muss eine „heteronome“ Begründung – durch Gott oder die Tradition – von einer „autonomen“ Begründung unterscheiden. Autonom ist sie, wenn ich das Bestehen der Normen einer Moral selbst will. Eine so begründete Moral ist aber nur möglich, wenn alle anderen sie ebenso wollen können wie ich. Das führt zum Konzept einer Moral, in der die Autonomie eines jeden begrenzt ist, aber nur durch die gleiche Autonomie der anderen.Dieses Konzept wird erläutert durch Abhebung gegen Kant einerseits, gegen einen reinen Kontraktualismus andererseits. Der Vortrag endet in einem Ausblick auf den Begriff der Herzensgüte. Revision einer Sendung am 8.6.2023