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Mentalisierung und starke Wertung. Überlegungen zur Entwicklung eines integrativen Intersubjektivitätsbegriffs

30. Juni 2011 von Dirk von Boetticher

Der Begriff der Intersubjektivität ist sowohl innerhalb neuerer psychodynamischer Entwicklungspsychologien des Selbst als auch innerhalb neuerer sozialphilosophischer Theorien des Selbst und seiner Genese von zentraler Bedeutung. Beide Wissenschaftsbereiche entwickelten elaborierte Konzepte mit je unterschiedlichen Akzentuierungen und Bedeutungen, die weitgegend unverbunden nebeneinander stehen. Am Beispiel des Mentalisierungs-Modells von Fonagy et al. (Affect Regulation, Mentalization and the Development of the Self, 2002) und der Theorie des Selbst von C. Taylor (Sources of the Self. The Making of Modern Identity, 1989)werden Unterschiede im entwicklungspsychologischen und sozialphilosophischen Verständnis von Intersubjektivität und ihrer Bedeutung für die Genese des Selbst vergleichend dargestellt und kritisch aufeinander bezogen. Die Besonderheiten der jeweiligen Konzepte beachtend, soll der Vergleich aufzeigen, welche Aspekte in der jeweils anderen Konzeption unberücksichtigt geblieben sind. In einem zweiten Schritt werden mögliche Konvergenzen beider Modelle als Bausteine für die Entwicklung eines integrativen Intersubjektivitätskonzepts diskutiert. Eine kritische Verknüpfung von Befunden psychodynamischer Entwicklungspsychologie und sozialphilosophischer Entwicklungstheorie zu einem stärker integrativen Intersubjektivitätsbegriff soll ein Beitrag sein zu einem vertieften Verständnis von Psychodynamik und Moralität.

Diskussion zum Vortrag.

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