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Plädoyer für eine normative (humanistische) Anthropologie

28. Oktober 2015 von Julian Nida-Rümelin

Vortrag am 10.Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Philosophie, Innsbruck 2015.http://www.uibk.ac.at/ipoint/blog/1326563.html

Keynote

Die traditionelle philosophische Anthropologie hat zwei für sie zentrale Herausforderungen nicht angemessen bewältigt und dies mit einer zunehmenden Marginalisierungbezahlen müssen: Die erste Problematik kann man unter die Überschrift „Naturalismus“stellen. Die traditionelle philosophische Anthropologie hat keine Antwort auf die Naturalismus-Kritik spätestens seit George Edward Moores Principia Ethica gefunden. Diezweite Herausforderung ist die der Krypto-Normativität anthropologischer Theorien.Im Gewande der Bestimmung des Wesens des Menschen werden impliziter inhaltlichenormative Positionen eingenommen, deren Begründung sich dann unter Verweis auf dieunwandelbare Menschennatur zu erübrigen scheint. Beide Herausforderungen kann manals zwei Aspekte desselben Phänomens interpretieren. Im Vortrag soll zum einen für dieUnverzichtbarkeit philosophischer Anthropologie argumentiert werden, zum anderenaber gezeigt werden, dass eine explizit normative, humanistisch geprägte Anthropologiebeide Herausforderungen bewältigen kann. Die Form dieser Bewältigung ist realistischund kohärentistisch.

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