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Geschlecht und sexuelle Orientierung in Auflösung – was bleibt?

6. Mai 2015 von uk

Vortrag von Sophinette Becker am 24.4.2015 an der Universitätsklinik für Psychoanalyse und Psychotherapie.

Die Grenzen zwischen den Geschlechtern werden flexibler, die Trennschärfe zwischen den sexuellen Orientierungen nimmt ab. Viele alte Gewissheiten in Bezug auf Geschlecht (Weiblichkeit/Männlichkeit) und sexuelle Orientierung (hetero, homo, bi?) sind ins Wanken geraten - und existieren gleichzeitig fort. Derzeit findet einerseits eine machtvolle Re-Biologisierung des Diskurses über Geschlecht und sexuelle Orientierung statt, andererseits gilt Geschlecht als konstruiert und beliebig veränderbar. Es scheint unklarer denn je, was weiblich und was männlich ist – auch in der Psychoanalyse. Auf diesem Hintergrund wird den Fragen nachgegangen, was Geschlecht und sexuelle Orientierung in der heutigen Zeit bedeuten, und welche psychoanalytischen Konzeptionen dabei hilfreich sind.

Dr. phil. Sophinette Becker ist Sexualwissenschaftlerin, psychoana-lytische Psychotherapeutin. Sie arbeite-te nach 10 Jahren an der Psychosomati-schen Klinik der Uniklinik Heidelberg, seit 1989 am Institut für Sexualwissen-schaft der Universitätsklinik Frank-furt/M. und leitete dessen Sexualmedi-zinische Ambulanz bis zu deren Abwick-lung 2010; seitdem ist sie in eigener Praxis niedergelassen. Wissenschaft-liche Schwerpunkte: Geschlechtsidenti-tät und deren Störungen, Perversionen bei Männern und Frauen, kultureller Wandel der Sexualität.

Letzte Publikationen: Becker Sophinette (2013): Bisexuelle Omnipotenz als »Leit-kultur«? Sexuelle Verhältnisse im gesell-schaftlichen Wandel. Psychoanalyse im Widerspruch, 25. Jhg. , Heft 49, 7-25; Becker, Sophinette (2013): MRT statt TSG – Vom Essentialismus zum Kon-struktivismus und wieder zurück. Z Sexualforsch 26; 145-159; Becker, So-phinette (2013) : Sex mit Kindern – Diskurse und Realitäten. texte (psycho-analyse. aesthetik. kulturkritik.) , 33. Jhg. , Heft 2/13, 76-91; Becker, Sophi-nette (2013) : „Transsexualität“ – zwischen sozialer Konstruktion, bisexueller Omnipotenz und narzisstischer Plombe. Freie Assoziation 16, 3+4, 65-81

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