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Five Reasons to Promote Open Access

4. Oktober 2008 von Chris Armbruster

Als Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts, das sich zunehmend für die OA-Bewegung innerhalb des Wissenschaftsbetriebs engagiert und auch analytisch mit den Entwicklungen im OA-Bereich als Teilnehmer der Initiative EUROPA (European Observatory on Publishing, Preservation and Access) auseinandersetzt, sowie als Leiter des Research Network 1989, einer transnationalen Forschungsgruppe, die die sozialen, ökonomischen, juristischen und politischen Auswirkungen der Wende analysiert und ihre Ergebnisse als OA-Publikation zugänglich macht, präsentierte Chris Armbruster eine Reihe von Projekten, die sich für den Einsatz und die Verbreitung von Open Access innerhalb der Wissenschaftskommunikation einsetzen. Die Zielsetzungen sowie die prospektiven Erträge dieser Projekte decken sich mit den Argumenten, die bereits zu Beginn der Tagung festgestellt wurden, die Art und Weise jedoch, wie eine florierende OA-Plattform zu errichten wäre, wurde vom Vortragenden wie folgt skizziert: Mit der Gründung eines OA-Journals sollen Präferenzen in diese Richtung stark gemacht werden, z.B. durch die Förderung, Studien oder Artikel in disziplinäre oder institutionelle E-Print-Repositorien einzureichen. Die juristischen Rahmenbedingungen sollen zu Gunsten von OA-Publikationen klar definiert werden, wie auch z.B. der Zugang von Alumni zu universitären elektronischen Bibliotheken. Darüber hinaus soll die Zugänglichkeit solcher Quellen in armen Ländern durch kostengünstige oder entgeltfreie Lösungen garantiert werden. Dabei sind Grundsatzfragen zu klären: Inwiefern soll z.B. die Verpflichtung zur (eventuell assistierten) Selbstarchivierung die Seite der Verlage oder der AutorInnen betreffen, ja wäre überhaupt die Archivierung als Pflicht, Empfehlung oder bezahlter Service auszuweisen? Soll die Finanzierung der OA-Publikation von den AutorInnen, eventuell von AbonnentInnen, von Sponsoren oder Sponsorengruppen geleistet werden und wie wäre die zukünftige Funktion von Verlagen und Repositorien unter diesen Umständen zu definieren? Darüber hinaus müssen technische, finanzielle und gesetzliche Parameter festgestellt werden, die u.a. die Anwendung von Open Standards, die Präferenzen der Förderung und die Nichtexklusivität der Lizenzen zur Zertifizierung von Forschungsergebnissen regulieren. Dies alles setzt allerdings eine Neubestimmung von Zuständigkeiten voraus, die die Rolle von Förderinstitutionen, Verlagen, Forschungsstätten betrifft: Demnach, wie dies auch von Falk Reckling nachdrücklich formuliert wurde, sind basale wissenschaftspolitische Strategien im Bereich der Wissensvermittlung auszuarbeiten, an Hand deren institutionelle Funktionen, Finanzierungsmaßnahmen (auch für den kommerziellen Gebrauch von Forschungsergebnissen) und Digitalisierungsrichtlinien klar definiert werden können.

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