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Gedankenexperimente im Philosophieunterricht

30. Juni 2011 von Cornelia Eder

Die Methode des Gedankenexperiments bietet zahlreiche Möglichkeiten für den Philosophie-Unterricht. Zum einen kann sie mit jeder philosophischen Fragestellung verknüpft werden, zum anderen kann das Erreichen zahlreicher Lernziele gefördert werden. Des Weiteren bietet diese Methode für viele Schülerinnen und Schüler einen besonderen Anreiz, weil sie schülerzentriert arbeitet. Zunächst stellt sich die Frage welche Arten von Gedankenexperimenten es gibt, wie diese aufgebaut sind, wie sie arbeiten und welche Funktion sie haben. Besonderes Augenmerk wird jedoch auf die Möglichkeiten des Einsatzes im Philosophie-Unterricht gelegt. Aufgezeigt wird, dass das Anstreben didaktischer sowie fachspezifischer Lehrziele durch den Einsatz der Methode gefördert werden kann. Gedankenexperimente sind eine Lernform, die mit annähernd jeder anderen Methode sehr gut verknüpft werden kann. Sie können alleine, aber auch in Gruppen durchgeführt werden, können die eigene Meinung der Schülerin/des Schülers hinterfragen, sie/ihn aber auch zwingen sich in andere hineinzuversetzen. Der inhaltlich spezifische Teil des Fachlehrplans ist in vier Kernbereiche untergliedert. Für jeden Teilbereich lassen sich zahlreiche Möglichkeiten finden, um Gedankenexperimente sinnvoll einzubauen. Ausgewählte Beispiele können dies illustrieren. Mit der Methode kann sowohl auf kommunikative genauso wie kooperative Weise gearbeitet werden. Hier sind etwa Rollenspiele, Diskussionen oder Debatten zu nennen. Auch fächerübergreifender Unterricht ist gut möglich. Beispiel: Stell dir vor, du spielst seit drei Jahren in einer Band. Auf deiner Geburtstagfeier überrascht dich dein Vater. Er hat alles vorbereitet für euren ersten Bandauftritt. Euer Auftritt endet aber eher peinlich als begeisternd. Ihr seid wütend und traurig. Hat dein Vater gut oder schlecht gehandelt? Soll eine Handlung aufgrund ihrer Folgen oder aufgrund ihrer Absichten beurteilt werden?

Diskussion zum Vortrag.

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