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Angst. Freiberg 2011

15. Juni 2011 von Ulrike Kadi

Sollen wir Angst eher als primären Affekt, als notwendiges Übel oder als existentielle Erfahrung auffassen? Auf der Tagung von Freiberg (Wissenschaftliche Gesellschaft der Arbeitskreise für Psychoanalyse in Österreich) stand vergangenes Wochenende die Frage nach der Angst, ihrer Herkunft, ihren Erscheinungsformen und ihrer psychoanalytischen Behandlung im Zentrum.

Die Sendung vermittelt mit Ausschnitten aus vier Vorträgen einen knappen Eindruck von einigen aktuellen Forschungszusammenhängen: Der Frankfurter Psychoanalytiker Thomas Pollak stellte Momente einer sowohl intersubjektivitäts- (Beebe) wie mentalisierungsbasierten (Fonagy, Target) Behandlung vor. Die Angst als Affektsymbol und dessen Herkunft aus frühen Erfahrungen in der Lesart von Freud wurden vom Berliner Psychoanalytiker Achim Perner untersucht. Der Schweizer Psychoanalytiker Peter Widmer sprach über die Phobie als radikalste Form der Neurose angesichts von Lacans Annahme, dass die Angst das sei, was nicht täuscht. Angelika Staehle, Psychoanalytikerin aus Darmstadt, widmete sich der Bedeutung des (psychischen) Raums zur Behandlung von Angst in einer, durch Theoreme von Klein und Bion geprägten Sicht. Sämtliche Vorträge der Tagung werden in vollständiger Fassung in Heft 2/11 der texte psychoanalyse. ästhetik. kulturkritik veröffentlicht.

In der Musik der Sendung (roof. the untraceable cigar) treten beengende, beunruhigende, unheimliche, erschreckende Passagen ebenso auf wie wiederholungsbasierte rhythmische Strategien zu ihrer Bewältigung. Gestaltung Ulrike Kadi.

Gesendet 05.03.11.

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