Reader zur Sitzung: https://www.dropbox.com/s/jsylrnnh6xmjkqo/Reader%20Logik%2BMystik%20III.pdf?dl=0
Mit Anselm von Canterbury (1033 – 1109) und Meister Eckhart (1260 – 1328) stellt Logik + Mystik beim dritten Termin zwei Denker des europäischen Mittelalters gegenüber, die zum Ausdruck ein und desselben Inhaltes sehr verschiedene Wege gewählt haben, welche letztendlich doch wieder zusammenführen. Beide stellen auf eigentümliche Weise den Anspruch, ein Wissen, eine Sprache und eine Erfahrung der absoluten Wahrheit verfügbar zu machen.
Dieser sich selbst durchschauenden Logik (Anselm), die nur dazu kommt, ihre eigene Nichtigkeit einzusehen, um sich in ihrer eigenen Durchführung an ihre Selbsterfahrung aufzugeben (Eckhart), widmen wir die gemeinsame Lektüre und die Überlegungen von L+M III. Anselm und Eckhart können deshalb zugleich als Nord- und Südpol, wie auch als zusammenfallender Äquator des Logosmystischen in Form sog. mittelalterlichen Denkens gefasst werden.
Logik + Mystik ist ein philosophischer Arbeitskreis unter der Leitung von Dr. Robert König. Der Arbeitskreis widmet sich in seinen (öffentlichen) Sitzungen der Frage, wie die beiden vermeintlichen Kontrahenten "Logik" und "Mystik" durch verschiedene Zugänge im Laufe der Geistesgeschichte miteinander in Verbindung gesetzt wurden.
Dabei zeigt sich, dass das philosophische Wissen derjenige Ort ist, an dem logisches Sprechen und mystische Erfahrung in eine Einheit zusammenfallen, deren Wissenschaft die eigentliche und höchste Aufgabe der Philosophie darstellt.
Der Arbeitskreis ist öffentlich und findet am 11.10. / 25.10. / 08.11 / 22.11 / 06.12. / 10.01. / 24.01. (15:00-19:00) im HS 3B, Institut für Philosophie der Universität Wien statt.