Lesen als Kulturtechnik: Spuren lesen, Texte lesen, Symptome lesen/deuten

Die Philosophische Audiothek
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Lesen als Kulturtechnik: Spuren lesen, Texte lesen, Symptome lesen/deuten
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Rainer Gross

Lesen als Kulturtechnik: Spuren lesen, Texte lesen, Symptome lesen/deuten

  1. Schon Jahrtausende vor Einführung der Schrift war das Lesen von Spuren eine überlebensnotwendige Technik für die Jäger der Steinzeit, später wurden vielerlei Zeichen und Texte gelesen bzw. gedeutet (von Auguren, Sterndeutern, Priestern etc.). In der Moderne werden Detektiv und Psychoanalytiker zu „Spurenlesern“ und Aufdeckern verborgener Bedeutungen.
  2. Psychoanalytisch: Ausgehend von Konzepten bei Freud, Strachey, N. Holland, Bollas etc. Diskussion über:
  • Psychoanalytische Funktionen des Lesens von Texten

  • „Liest“ bzw. deutet der Analytiker einen „Text“, den Patient und er erst gemeinsam erschaffen haben (laut André Green)?

  • Wie lesen wir heute Freuds Texte: Exegese oder Interpretation?

  • Denken in Worten vs. Denken in Bildern (Fundamentalismus vs. Idol-Bildung, narrative turn vs. iconic turn)

Eine überarbeitete Fassung dieses Vortrags findet sich in Ulrike Kadi, Sabine Schlüter, Elisabeth Skale (Hg.): Vom Unbewussten III-IV. Sigmund-Freud-Vorlesungen 2014. Wien: Mandelbaumverlag 2015.

Die Sigmund Freud Vorlesungen sind eine Veranstaltung der Wiener Psychoanalytischen Akademie.