
Müssen Literaturwissenschaftler*innen literarische Texte lesen? Lassen sich historische Diskursanalysen mit Hilfe von Computern durchführen? Gibt es bereits Projekte, bei denen Vertreter der Digital Humanities mit Vertretern aus dem Bereich historischer Diskursanalyse zusammenarbeiten?
Im November 2015 wurden diese Fragen im Institut für Wissenschaft und Kunst (IWK) aufgeworfen. Der Workshop „Distant Reading und Diskursanalyse“ brachte Historiker, Literatur- und Medienwissenschaftler aus Österreich, Deutschland und der Schweiz zusammen, um zu diskutieren, welche Gemeinsamkeiten, Unterschiede und Synergien zwischen Distant Reading und historischer Diskursanalyse bestehen oder bestehen könnten. Der Workshop wurde koordiniert und konzipiert von Simon Ganahl und Arndt Niebisch in Kooperation mit der Forschungsgruppe mediologie@wien, dem foucaultblog und dem IWK.
Die Sendereihe „Philosophische Brocken“ bringt zu diesem Thema keinen klassischen Tagungsbericht, sondern Ein- und Ausblicke des Workshops, welcher zugleich ein Experiment war: Er sollte dazu dienen, das Denken Michel Foucaults zu aktualisieren und sich mit neuen Paragdimen oder auch Methoden der literaturwissenschaftlichen Forschung auseinanderzusetzen. Zur Frage von Distant Reading und Diskursanalyse hören Sie Stimmen von Frank Fischer, Peer Trilcke, Maurice Erb, Patrick Kilian, Georg Eckmayr und Arndt Niebisch.
Weitere Informationen:
http://www.fsw.uzh.ch/foucaultblog/issues/150/distant-reading-and-discourse-analysis
http://www.univie.ac.at/mediologie/
Konzept, Schnitt und Moderation: Luisa Drews